Der Goldpreis pendelt heute mehr oder minder lustlos um den Schlusskurs von Dienstag. Den Bullen ist es bislang nicht gelungen, die Marke von 2.000 Dollar zurückzuerobern. Damit bleibt das Korrekturszenario aufrechterhalten. Erst ein Sprung auf ein neues Allzeithoch jenseits der Marke von 2.075 Dollar würde ein neues Kaufsignal generieren.
Auch wenn kurzfristig die Bullen das nachsehen haben, mittelfristig dürfte es weiter nach oben gehen. Diese Ansicht vertritt auch James Henry Anderson, Senior Analyst bei SD Bullion, in einem Gespräch mit The Investing News. Der Analyst erklärt, im März habe bei praktisch allen Edelmetallhändlern ein extrem hohes Verkaufsvolumen geherrschte. Es sei aktuell zwar nicht unmöglich, physisches Gold und Silber zu kaufen, aber möglicherweise könnten es zu längeren Wartezeiten kommen. Dies könne dazu führen, dass im weiteren Verlauf Edelmetalle schwer zu bekommen sein werden. Anleger müssten dann eventuell auf Derivate ohne physische Absicherung zurückgreifen, die nicht so sicher sind wie Edelmetalle selbst.
Anderson sieht die Edelmetalle weiter auf dem Vormarsch. „Das ist erst der Anfang. Die Vorstellung, dass ein Goldpreis von 2.000 US-Dollar je Unze ein hoher, verrückter Preis sei – die Leute sind verrückt. Wer das für zu hoch hält, ist im Grunde ein Gold-Analphabet. Sie verstehen nicht, welches Spiel wir hier spielen."
Kurzfristig bleibt Gold in der Korrektur gefangen. Der Bereich rund um 1.900 Dollar sieht nach wie vor wie ein gutes Korrekturziel aus. Sollte die US-Notenbank in der kommenden Woche allerdings eine Zinspause signalisieren und vielleicht sogar Zinssenkungen noch in diesem Jahr in Aussicht stellen, dann könnte die Korrektur auch früher zu Ende gehen als gedacht. So oder so: Anleger sind sicherlich nicht schlecht beraten, wenn Sie die Korrektur als Kaufchance sehen. Physisches Edelmetalle gehören in jedes Depot.