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Gold-Crash: Der Tag danach

Gold-Crash: Der Tag danach
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Markus Bußler 10.11.2020 Markus Bußler

Sicher, Crash ist ein großes Wort und man sollte eher sparsam damit umgehen. Und nüchtern betrachtet waren die 100 Dollar, die Gold gestern zwischenzeitlich verloren hat nur rund 5 Prozent. Doch wenn man sich die Historie an Tagen anschaut, an denen Gold 100 Dollar oder mehr verloren hat, dann ist die doch recht überschaubar. Mit anderen Worten: Ja, das was wir gestern gesehen haben, war zumindest ein Mini-Crash beim Goldpreis gewesen.

Ausgelöst wurde dieser Crash am gestrigen Tag durch die Meldung, dass BioNTech und Partner Pfizer einen Impfstoff entwickelt haben. Die Zulassung soll möglichst schnell beantragt werden. Die Märkte drehten daraufhin in den Rallyemodus, Gold wurde abverkauft. An der Comex schossen die Umsätze binnen weniger Stunden nach oben. Schien zunächst die 1.900-Dollar-Marke Unterstützung zu bieten, mussten die Bullen diese im Verlauf des späten nachmittags Preis geben. Anschließend wurde auch das Tief der vergangenen Woche bei 1.881 Dollar (Dezember-Future) von den Bären überrannt. Erst im Bereich des Doppeltiefs bei 1.850/1.860 Dollar kam die Talfahrt zum Stillstand. Zum Handelsende hin gab es dann zumindest eine kleine Erholungsbewegung, die sich heute fortsetzt.

Worauf kommt es in den kommenden Tagen an? Die vordringlichste Aufgabe der Bullen ist es, den 1.850/1.860-Dollar-Bereich zu verteidigen. Sollte das nicht gelingen, wird Gold den Umweg über ein neues Tief gehen, dass dann vermutlich im Bereich von 1.820/1.800 Dollar liegen dürfte. Das nächste Ziel nach oben wäre die 1.900-Dollar-Marke. Eigentlich hat diese Marke keine große charttechnische Bedeutung gehabt – doch so umkämpft diese Marke gewesen ist, wären Kurse jenseits der 1.900 Dollar als Erfolg zu werten. Richtig bullish wird das Chartbild aber erst, wenn es den Bullen gelingt, die 1.960 Dollar zu überwinden. Dann dürfte das Allzeithoch wieder in greifbare Nähe rücken.

Gold (ISIN: XC0009655157)

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