Gold, Silber und Minenaktien feierten gestern ein famoses Comeback. Im Fokus standen gestern vor allem die Silberaktien, nachdem Silber mehr als einen Dollar zulegen konnte. Viele Silberaktien verbesserten sich im zweistelligen Prozentbereich. Darunter auch First Majestic Silver. Der Konzern verbuchte in Sachen Umsatz ein Rekordquartal. Auch, weil der Konzern einige Unzen aus dem zweiten Quartal erst im dritten verkauft hat.
Der Umsatz kletterte bei First Majestic auf 125,9 Millionen Dollar – ein Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn verdoppelte sich auf 25,7 Millionen Dollar oder 0,12 Dollar je Aktie. Das mag auf den ersten Blick überraschen, immerhin fiel auch die Produktion von 6,6 Millionen Unzen im Vorjahreszeitraum auf 5,2 Millionen Unzen im dritten Quartal dieses Jahres. Ein Rückgang von 22 Prozent. Doch neben dem gestiegenen Silberpreis (und auch Goldpreis) spielte dem Konzern auch ein Rückgang bei den Kosten in die Karten. Die fielen um 8 Prozent auf 9,94 Dollar je Unze (all in sustaining). „Wir haben einen Rekordumsatz und Cashflow im abgelaufenen Quartal erzielt“, sagt CEO Keith Neumeyer. „Das ist das Resultat von höheren Edelmetallpreisen, verbesserten Produktionsraten und einem guten Kostenmanagement.“ Zudem habe sich der Verlagerung des Verkaufs einiger Unzen aus dem Vorquartal in das dritte Quartal als gute Lösung herausgestellt.
Charttechnisch hat sich die Lage bei First Majestic SIlver mit dem gestrigen Anstieg weiter verbessert. Der nächste wichtige Widerstandsbereich befindet sich rund um die Marke von 16,25 Kanadischen Dollar – die Hochpunkte von Ende August und Mitte September. Gelingt es der Aktie, über diesen Widerstandsbereich auszubrechen, dann dürfte der Kurs relativ rasch in Richtung des Jahreshochs bei 19,02 Kanadischen Dollar laufen. Hält die Stärke beim Silberpreis an, dann dürfte aber auch das nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu noch höheren Kursen sein. First Majestic weist traditionell eine sehr hohe Korrelation zum Silberpreis auf. Und auch wenn nach wie vor der Steuerstreit mit Mexiko im Hintergrund schwelt, dürfte die Stimmung an den Edelmetallmärkten dieses Problem zumindest vorübergehend vergessen machen.