First Majestic Silver hat am Donnerstag seine Produktionszahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Positive Ergebnisse lieferten vor allem die mexikanischen Silber-Assets. Außerdem teilte das Unternehmen auch mit, wie es mit dem Langzeit-Sorgenkind, der Jerritt Canyon Goldmine in Nevada, weitergehen soll.
Mehr Unzen trotz weniger Erz – San Dimas an der Spitze
Zwar produzierte First Majestic im ersten Quartal mit rund 2,54 Million Unzen Silber etwa 70.000 Unzen weniger als im Vorjahresquartal. Dafür lag die Goldproduktion mit 60.600 Unzen deutlich über dem Wert aus dem Q1/22 von 58.900 Unzen.
So kommt es zustande, dass die Anzahl der produzierten Unzen Silberäquivalent um sechs Prozent von 7,22 auf 7,63 Million anstieg. Zudem musste man trotz eines höheren Outputs rund vier Prozent weniger Erz verarbeiten. Grund dafür war, dass im ersten Quartal höhergradige Erze verarbeitet, werden konnten.
Vorzeigeprojekt von First Majestic in den ersten drei Monaten des Jahres war die San Dimas Gold- und Silbermine. Sie produzierte mit rund 3,3 Million Unzen Silberäquivalent mehr als 40 Prozent des gesamten Outputs und übertraf in der Goldproduktion sogar die reine Goldmine Jerritt Canyon.
Jerritt Canyon – nur der Goldpreis kann helfen
Zur Erinnerung: Am 20. März teilte das Management mit, vorrübergehend alle Abbau-Aktivitäten auf Jerritt Canyon stillzulegen, um die Gesamtkosten zu reduzieren. Die Aktie brach infolgedessen am nächsten Tag um mehr als 20 Prozent ein.
Nun möchte Fist Majestic sich darauf konzentrieren die Ressourcen der Mine zu erweitern. Davon dürfte sich das Unternehmen zum einen versprechen, den Wert des Assets für einen potenziellen Verkauf zu steigern. Zum anderen spielt man damit möglicherweise auf Zeit. Denn die Kosten pro produzierter Unze Gold liegen jenseits der 2.000-Dollar-Marke. Sollte der Goldpreis in den kommenden Monaten deutlich darüber notieren, könnte Jerritt Canyon, ohne defizitär zu sein, zurück in Produktion gehen.
Die Produktionsergebnisse der mexikanischen Assets können sich sehen lassen. Dass die Aktie von First Majestic seit Jahresbeginn deutlich verloren hat, während die Preise von Gold und Silber gestiegen sind, liegt an Jerritt Canyon. Der Worst-Case ist bereits eingetreten und eingepreist, weshalb die Chancen für positive Überraschungen deutlich überwiegen und ein Einstieg nicht unattraktiv ist. DER AKTIONÄR rät im Silber-Sektor dennoch zu insgesamt besser aufgestellten Unternehmen wie Pan American und Fortuna.