Laut Stephen Jen, CEO und Co-CIO von Eurizon SLJ Capital müssen die Märkte der Tendenz zur Entdollarisierung mehr Aufmerksamkeit schenken. Der Greenback verliere seine Macht als Reservewährung schneller als viele Analysten bemerken würden. Gold könnte deshalb immer mehr zur Dollar-Alternative werden.
Der Analyst verriet, dass der Verlust des Reservewährungsstatus des Dollars sich im vergangenen Jahr beschleunigt habe. Im Jahr 2022 sei der Dollar-Anteil als globale Reservewährung laut Jen in einem Tempo gefallen, das zehnmal höher war als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre.
"Der Dollar erlitt 2022 einen erstaunlichen Zusammenbruch seines Marktanteils als Reservewährung, vermutlich aufgrund seines Einsatzes als Sanktionierung", schrieb Jen. "Die außergewöhnlichen Maßnahmen, die von den USA und ihren Verbündeten gegen Russland ergriffen wurden, haben große Reservewährungsländer, von denen die meisten aus dem globalen Süden stammen, überrascht."
Nach Jens Berechnungen sank der Anteil des Greenbacks an den offiziellen globalen Reservewährungen von 73 Prozent im Jahr 2001 auf etwa 55 Prozent im Jahr 2021. Und im Jahr 2022 stürzte er sogar auf 47 Prozent der gesamten globalen Reserven ab.
Im Gegensatz dazu erreichten die Goldkäufe der Zentralbanken im letzten Jahr ein Allzeithoch. Das deutet darauf hin, dass das Edelmetall immer mehr zur bevorzugten Wahl gegenüber dem Dollar wird.
Setzt sich der Trend fort, dass Staaten den Dollar verkaufen und Gold kaufen, wird das Edelmetall nur noch eine Richtung kennen. DER AKTIONÄR bleibt bullish und rechnet mit einem Allzeithoch in diesem Jahr.
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