Der Goldmarkt profitiert derzeit von seinem Status als sicherer Hafen und steht wieder über 1.900 Dollar. Denn die Angst vor einem Flächenbrand durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank wächst. Dadurch änderte sich die Erwartungshaltung des Marktes bezüglich der Zinserhöhungen vor dem Treffen der Federal Reserve am 22. März.
Laut Michael Boutros, leitender technischer Stratege bei Forex.com, gibt es zwei Haupttreiber für höhere Goldkurse. "Es besteht das Risiko eines Flächenbrandes und es stellt sich die Frage, ob die Fed weiterhin so aggressiv anziehen kann, wie sie es bisher kommuniziert hatte", sagte Boutros am Montag. "Das wirkt unterstützend für Gold."
Der Goldpreis schoss nach dem Schock der Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank auf den höchsten Stand seit fünf Wochen und handelt über der Marke von 1.900 Dollar pro Unze. Laut Analysten gibt es jedoch noch viel mehr Aufwärtspotenzial, wenn bestimmte technische Niveaus erreicht werden.
"Wir kommen in den nächsten wichtigen, entscheidenden Bereich zwischen 1.912 bis 1.918 Dollar. Dieses sechs Dollar breite Intervall ist entscheidend", betonte Boutros.
Wenn Gold es nicht schafft, über diesen Bereich zu steigen, wäre dies ein Zeichen dafür, dass es überkauft ist. Sollte Gold jedoch die Woche über dieser Range beenden können, würde dies eine Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends signalisieren, fügte er hinzu.
"Im Moment würde ich anfangen, etwas defensiver zu werden, wenn wir dieses Niveau erreichen. Das ist das erste große Hindernis, das der Gold-Rally im Weg steht", bemerkte Boutros.
Gold ist der große Profiteur der Unsicherheiten im US-Bankensektor. DER AKTIONÄR geht weiterhin von einem Allzeithoch in diesem Jahr aus. Anleger, die durch Minen-Aktien überproportional von der Gold-Rally profitieren wollen, abonnieren den Börsendienst Goldfolio von Experte Markus Bußler.