Nach einem Gewinn von rund sieben Prozent im November ist der DAX mit einem kleinen Minus in den letzten Kalendermonat gestartet. Nach einer zwölftägigen Gewinnserie verlor der deutsche Leitindex am Montag 0,2 Prozent auf 9.963,51 Punkte. Der MDAX ging mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent und 17.003,82 Zählern aus dem Handel. Für den TecDAX ging es um 0,1 Prozent auf 1.345,89 Punkte nach unten.
Unerwartet schwache Einkaufsmanagerindizes aus China, Deutschland, Frankreich und Italien hatten zum Wochenauftakt neue Befürchtungen geschürt, die Konjunktur in der Eurozone würde sich nicht so schnell wieder erholen. "Die Konjunktursorgen werden mit den Stimmungsindikatoren zwar nicht verstärkt, die Niveaus sind aber mit Ausnahme Spaniens sehr niedrig, sodass die europäische Wirtschaft wohl keine Wachstumsdynamik aufnehmen wird", sagte Ulrich Wortberg von der Helaba. Spekulationen auf weitergehende Lockerungsmaßnahmen der EZB blieben damit im Markt.
"Übergeordnet stehen die Börsenampeln aber nach wie vor auf Grün", glaubt Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Angesichts einer noch möglichen Jahresendrally und der starken Dynamik des jüngsten Kursaufschwungs sei "die Eroberung neuer Rekordhochs jenseits der Marke von 10 050 Punkten durchaus noch im laufenden Kalenderjahr möglich".
E.on erfindet sich neu
Im Blickpunkt stand am Montag die E.on-Aktie. Der Energiekonzern will sich künftig Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren. Das Geschäft mit Atom, Kohle und Gas soll abgespalten und an die Börse gebracht werden. Bei den Anlegern kommt der Schritt gut an. Der Titel führt mit Abstand die Gewinnerliste im DAX an. Mittlerweile haben sich auch die Analysten zu dem Schritt geäußert.
Borussia Dortmund: Tabellenletzter – auch die Aktie geht in den Keller
Der BVB ist Tabellenletzter in der Fußball-Bundesliga. Und das erstmals seit dem 18. August 2007. Am Sonntagabend verlor die Truppe von Jürgen Klopp bei Eintracht Frankfurt mit 0:2. Damit hat der BVB fünf der letzten sechs Auswärtsspiele verloren, acht Liga-Pleiten stehen in dieser Saison bereits zu Buche, das sind so viele wie in den beiden Meisterjahren zusammen.
Hammernews – Megafusion im Immobiliensektor
Die deutsche Immobilienbranche steht vor der nächsten Großfusion. Nach der Übernahme von GSW Immobilien durch die Deutsche Wohnen wollen jetzt die beiden MDAX-Konzerne Deutsche Annington und GAGFAH sich zusammenschließen. Es würde Deutschlands größter Immobilienkonzern mit insgesamt rund 350.000 Wohnungen und einem Wert von 21 Milliarden Euro entstehen. Nach der Hochzeit wird auch ein neuer Name gesucht.
Allianz und Munich Re: Es bleibt schwer
Die anhaltend niedrigen Zinsen bleiben weiterhin eine große Herausforderung für die beiden großen Versicherer im DAX, Allianz und Munich Re. Dies betonte nun auch erneut Torsten Oletzky, Chef der Munich-Re-Tochter Ergo, im Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“. Er rechnet wegen der allgemeinen Niedrigzinsen auch bei den Lebensversicherungen mit weiter sinkenden Renditen.
Commerzbank-Aktie: Analyst ist sehr optimistisch
Die Aktien der Banken zählen zum Wochenauftakt zu den schwächsten Papieren. Kursbewegende Nachrichten zur Deutschen Bank gibt es keine. Bei der Commerzbank gibt es sogar eine positive Studie von Société Générale – aber sie kann der Aktie nicht auf die Sprünge helfen. Die Rücksetzer dürften auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein.
Autsch! Trina Solar, JinkoSolar und JA Solar mit Mini-Crash
Empfindliche Kursverluste mussten am Freitag chinesische Solartitel hinnehmen. So rutschte das Papier von Trina Solar selbst für einen volatilen Solartitel kräftige sieben Prozent ins Minus. Handfeste Gründe für die Gewinnmitnahmen im Solarsektor gibt es nicht. Doch der stark fallende Ölpreis drückt etwas auf die Stimmung.
BASF: Aktie unter Druck – die Hintergründe
Die BASF-Aktie hat am Freitag zu den Top-Verlierern im DAX gezählt und kann auch am Montag nicht Punkten. Grund dürfte neben Gewinnmitnahmen der weiter fallende Ölpreis sein, zählt die BASF-Tochter Wintershall doch zu den größten europäischen Ölproduzenten. Aber auch aus charttechnischer sicht bleib es spannend.
Wirecard auf Rekordhoch
Die Aktie von Wirecard ist am Montag auf ein neues Rekordhoch geklettert. Erst vor wenigen Tagen hat Warburg Research das Kursziel für den Zahlungsabwickler nach den guten Zahlen für das dritte Quartal von 38 auf 42 Euro angehoben. Wirecard sei auf Wachstumsmärkte ausgerichtet und sollte vom Trend zum Einkauf im Internet profitieren.
(Mit Material von dpa-AFX)