Die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag mitgezogen. Nachdem der DAX zum Wochenauftakt frühe Verluste in letztlich deutliche Gewinne verwandelt hatte, gewann der Frankfurter Leitindex am Vormittag weitere 0,44 Prozent auf 9.392,75 Punkte hinzu.
Weiter angetrieben von der noch sehr lockeren Geldpolitik und einer recht robusten US-Wirtschaft hatte der Dow Jones Industrial am Vorabend zum vierten Mal in Folge einen neuen Rekordstand erklommen.
Auch die auslaufende Berichtssaison gab dem DAX weiteren Auftrieb - der Quartalsbericht des Konsumgüterherstellers Henkel kam bei den Anlegern gut an. Der Autobeleuchtungsspezialist Hella legte in diesem Umfeld einen erfolgreichen Börsengang hin.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verbesserte sich um 0,20 Prozent auf 16.357,70 Punkte und der TecDAX der Technologiewerte zog um 0,79 Prozent an auf 1.285,69 Punkte.
Deutsche Bank: Die nächste Klage …
Die Anteilseigner der Deutschen Bank brauchen weiterhin sehr starke Nerven. Denn gestern Abend gab es erneut eine schlechte Nachricht. Dieses Mal aus den USA: Die staatliche National Credit Union Administration hat die Deutsche Bank National Trust verklagt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg Dem Kreditinstitut wird vorgeworfen, Gesetze auf Bundes- und Landesebene verletzt zu haben. So soll der Konzern Treuhänder-Pflichten für 121 verwaltete Wertpapiere nicht erfüllt zu haben. Die Papiere, welche die Genossenschaftsbanken US Central, WesCorp, Southwest, Constitution und Members United allesamt zwischen 2004 und 2007 gekauft hatten, waren mit Wohnhypotheken unterlegt und haben im Zuge des Einbruchs am Immobilienmarkt deutlich an Wert verloren. Insgesamt kauften die fünf Institute Wertpapiere im Volumen von 140 Milliarden Dollar. Die Schadenssumme soll im Laufe des Verfahrens festgesetzt werden.
Henkel mit Zahlen: Das hat sich gewaschen – Widerstände voraus!
Der Konsumgüterhersteller Henkel hat im dritten Quartal sowohl beim Umsatz als auch Gewinn zulegen. Allerdings bereiten dem Unternehmen die schwächeren Konjunkturaussichten sorgen. Dennoch bestätigte der DAX-Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2014.
Barrick Gold: Kurzfristig, stabil aber …
Die Experten von RBC Capital Markets haben die Aktie von Barrick Gold nach deren jüngsten Quartalszahlen erneut näher unter die Lupe genommen. Zwar wurde das Kursziel im Zuge dessen von 21,00 auf 17,00 Dollar deutlich reduziert, die Einstufung wurde aber weiterhin bei „Outperform“ belassen. Nach Ansicht von Analyst Stephen Walker sind die Ergebnisse für das dritte Quartal solide ausgefallen. Für das kommende Jahr geht er von Ergebnisverbesserungen aus. Seinen Berechnungen zufolge dürfte sich der Netto Free Cashflow bei einem Goldpreis von 1.200 Dollar je Feinunze auf rund 400 Millionen Dollar belaufen. Und selbst bei einem Preis von nur noch 1.000 Dollar müsste die Liquidität noch für weitere vier Jahre reichen.
Leoni: Vorstand sieht keine nennenswerten Einschränkungen, aber …
Nach den gekappten Gewinnzielen für 2014 bleibt der Autozulieferer Leoni zuversichtlich für die kommenden Jahre. Der Automobilzulieferer will im kommenden Jahr beim Umsatz und vor allem beim Gewinn weiter zulegen. Ebenfalls positiv: Im vierten Quartal ist die Nachfrage aus der Autobranche bislang gut gewesen. Die Franken spüren bei den Kunden bisher keine nennenswerten Einschränkungen durch die aktuelle gesamtwirtschaftliche Verunsicherung. Die Börsianer haben dennoch ein Haar in der Suppe gefunden.
Maydornreport-Depot: Plus 80 Prozent in sieben Wochen – verdienen Sie mit!
Auch in unruhigen Börsenphasen lassen sich mit erstklassigen Aktien überdurchschnittliche Renditen erzielen. Ein Wert des maydornreport-Depots hat sich in den vergangenen Wochen als echter Überflieger entpuppt und um über 80 Prozent zugelegt. Und das dürfte erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein.
Gazprom: China statt Deutschland – macht das Sinn?
Über viele Jahre hinweg war Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für Gazprom. Dies wird auch noch einige Jahre so bleiben. Gegen Ende des Jahrzehnts wird aber China zum größten Importeur von russischem Erdgas werden. Nachdem man sich im Frühjahr bereits auf einen 30-jährigen Liefervertrag geeinigt hatte, wurde nun am Wochenende nachgelegt. Laut dem Deal vom Mai soll Gazprom jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Gas an den Osten Chinas liefern. Nun sollen weitere 30 Milliarden Kubikmeter durch die geplante „Westroute“ ins Reich der Mitte fließen. Deutschland erhielt zuletzt knapp 40 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas.
Paion: Warum fällt die Aktie?
Die Aktie des Biotech-Unternehmens Paion ist an den vergangenen Handelstagen erneut unter Verkaufsdruck geraten. Aktuell verliert sie in Frankfurt weitere drei Prozent an Wert und notiert bei 2,13 Euro. Damit summieren sich die Abschläge der vergangenen fünf Handelstage auf fast 20 Prozent. Was steckt hinter dem erneuten Schwächeanfall der Aktie?
Chart-Check Infineon: Der nächste Ausbruch wartet
Die Infineon-Aktie ist zuletzt über ein Zwischenhoch ausgebrochen. Nach einer mehrtägigen Konsolidierung könnten die Bullen nun wieder das Ruder übernehmen. Gelingt der Sprung über die 7,85-Euro-Marke, sollte sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen.
BMW-Aktie: Gute Zahlen – Daimler bevorzugen
BMW bleibt in der Spur. Der Premium-Autobauer hat im Oktober mehr Autos abgesetzt als ein Jahr zuvor. Im Oktober legten die Münchner um gut elf Prozent auf knapp 184.300 Autos zu, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Nach Audi und Daimlers Kernmarke Mercedes-Benz legte auch die BMW-Hausmarke im Oktober um einen zweistelligen Prozentwert zu. Nach einem Modellwechsel konnte außerdem die britische Tochter Mini ihre Verkaufszahlen deutlich steigern. Seit Januar liegt das Plus konzernweit bei sieben Prozent auf gut 1,7 Millionen Neuwagen. Dieses Jahr will BMW erstmals mehr als zwei Millionen Autos auf die Straße bringen.
Börsenneuling Hella: Lichtblick oder Totalschaden?
Die Aktien des Autozulieferers Hella sind am Dienstag mit 27,50 Euro an der Börse gestartet. Ausgewählte Investoren hatten in den vergangenen Wochen bei Privatplatzierungen rund 11,1 Millionen Aktien für 25 Euro pro Stück und in einem zweiten Schritt 5,75 Millionen Aktien für 26,50 Euro gekauft. Der erste Kurs der Hella-Aktie liegt damit über dem Ausgabepreis.
(Mit Material von dpa-AFX)