Der DAX hat am Freitag seinen Abwärtstrend fortgesetzt und ist erstmals seit Mitte März wieder unter 9.000 Punkte gefallen. Bei 8.903,49 Punkten markierte der deutsche Leitindex den tiefsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres - zuletzt stand ein Minus von 0,96 Prozent auf 8.952,16 Punkte zu Buche. Der MDAX fiel um 1,33 Prozent auf 15.137,23 Punkte und der TecDAS verlor 2,16 Prozent auf 1.138,21 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,05 Prozent bergab.
US-Präsident Barack Obama brachte zuletzt das Fass zum Überlaufen: In der Nacht auf Freitag genehmigte er Luftangriffe gegen radikale Milizen der Organisation "Islamischer Staat" zum Schutz amerikanischer Militärangehöriger und bedrohter Minderheiten im Nordirak. Hinzu kommen die sich zuspitzende Krise in der Ukraine, der Gaza-Konflikt und teils enttäuschende Unternehmenszahlen auch aus Deutschland, die den DAX unter Druck hielten. Zudem sahen Experten negative Nachwirkungen von Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB), die am Vortag nichts wirklich Neues verkündet habe. Die negativen Vorgaben der Übersee-Börsen schafften ebenfalls keine Abhilfe.
Deutsche Telekom: Aktie unter Druck
Die Deutsche Telekom konnte nicht von ihren Zahlen für das zweite Quartal profitieren. Der DAX-Konzern hat seinen Gewinn deutlich gesteigert, beim Umsatz stagnierte das Unternehmen aber. Ein negativer Analystenkommentar könnte den Druck auf die Aktie weiter verstärken.
Cancom-Aktie: Comeback vertagt
Die Zahlen waren wir erwartet gut, dennoch geht die Cancom-Aktie in die Knie. Firmenchef Klaus Weinmann kann noch so optimistisch für die nächsten Monate sein, in erster Linie ausländische Investoren sind derzeit auf der Abgeberseite an der deutschen Börse. Ergebnis: vom Hoch aus bei 39,77 Euro hat die Cancom-Aktie bereits 21 Prozent korrigiert.
Dialog Semiconductor: Alarmstufe Rot!
Dialog Semiconductor hat heute einmal mehr hervorragende Zahlen vorgelegt. Der Chip-Entwickler steigerte Umsatz und Gewinn im zweiten Halbjahr kräftig und lag mit den vorgelegten Daten deutlich über den Prognosen. Dem schwachen Gesamtmarkt der vergangenen Tage konnte sich der Titel nicht entziehen.
Drillisch: Aktie auf Talfahrt
In einer Woche ist es so weit. Drillisch wird seine Zahlen für das Zweite Quartal präsentieren. Derzeit steht die Aktie zunehmend unter Druck. Auf Wochensicht hat der Wert über 18 Prozent verloren. Im Vorfeld haben bereits die Analysten ihre Schätzungen zu Geschäftszahlen des Mobilfunkunternehmens bekannt gegeben.
(Mit Material von dpa-AFX)