Für den DAX zeichnet sich am Mittwoch nach den Kursverlusten seit Wochenbeginn ein Erholungsversuch ab. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,73 Prozent höher auf 11.025 Punkte. Tags zuvor war der DAX im Sog des griechischen Schuldendramas im späten Handel wieder unter Druck geraten, nachdem es zuvor nach einer Stabilisierung ausgesehen hatte. Nachdem Griechenland nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine fällige Kreditrate in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro nicht pünktlich zurückgezahlt hat, geht der Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern in eine neue Runde.
Die US-Börsen haben sich am Dienstag nur wenig vom Kursrutsch zum Wochenauftakt erholt. Der griechische Schuldenstreit hielt auch die Anleger an der Wall Street weiter auf Trab. Es gebe aber immer noch die Aussicht, dass es zu einer Übereinkunft Griechenlands mit seinen Gläubigern komme, sagte David Moss, Leiter Europäische Aktien beim Vermögensverwalter BMO Global Asset Management. Der Dow Jones Industrial schloss nach zwischenzeitlich deutlicheren Gewinnen 0,13 Prozent fester bei 17.619 Punkten.
Der Euro hat sich bis zum Mittwochmorgen nur wenig bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1137 US-Dollar und damit in etwa so viel wie im späten New Yorker handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Tag zuvor auf 1,1189 (Montag: 1,1133) Dollar festgelegt.
Die Ölpreise haben am Mittwoch schwächer tendiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete im frühen Handel 63,04 US-Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 71 Cent auf 58,76 Dollar. Die hohe Rohölförderung in den Ländern der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) laste auf den Ölpreisen, sagten Händler.
Gazprom: UBS rät zum Einstieg
Ähnlich wie zuletzt bei fast allen europäischen Aktien ging es an den vergangenen Handelstagen auch mit der Aktie des russischen Energieriesen Gazprom abwärts. Dabei spielt der griechische Markt für Gazprom nur eine sehr geringe Rolle. Eine Staatspleite Griechenlands würde den weltgrößten Gasproduzenten also kaum belasten.
Manz kassiert Jahresprognose - Aktie unter Druck!
Seit Wochen war die Manz-Aktie unter Druck geraten, nun steht auch der Grund fest: Der Maschinenbauer blickt nach einer Auftragsstornierung weniger optimistisch auf das laufende Jahr als bisher. 2015 werde der Umsatz etwas unter den zuvor erzielten 305,9 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.
Deutsche Bank: Tag 1 nach Anshu Jain
Am heutigen Mittwoch tritt der Brite John Cryan die Nachfolge von Anshu Jain als Co-Chef der Deutschen Bank an. Bis zur Hauptversammlung 2016 wird er zusammen mit Jürgen Fitschen die Geschicke der größten Bank Deutschlands leiten. Ab dann wird er allein das Regiment führen. Die Erwartungen an den 54-Jährigen sind gewaltig.
Gold steigt auf 2.300 Dollar - bis zum Jahr 2018
Der Goldpreis wird steigen. Da ist sich Goldexperte Ronald-Peter Stöferle sicher. In seiner mittlerweile neunten Ausgabe des umfangreichen Goldreports „In Gold we trust“ legt er sich nun auf einen Zeitrahmen fest, in dem das Kursziel von 2.300 Dollar erreicht werden soll. Im Juni 2018 soll es soweit sein. Damit müsste sich der Goldpreis nahezu verdoppeln.
(mit Material von dpa-AFX)