Mit einer wahren Zahlenflut im Fokus werden die deutschen Börsen am Donnerstag mit leichten Auftaktverlusten erwartet. Der Broker IG taxierte den DAX vor Börsenstart um 0,15 Prozent tiefer auf 9.116 Punkte. In dem Leitindex legen Telekom, Commerzbank, Munich Re und Beiersdorf ihre Quartalszahlen vor. Adidas präsentiert nach der Gewinnwarnung vergangene Woche seine endgültigen Zahlen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Aktienwerte aus der zweiten Reihe. Die Märkte blieben tendenziell unter Druck und die hohe Unsicherheit bremse weiterhin die Risikofreude der Anleger, sagte Stratege Stan Shamu von IG. Nun komme es in der Europa-Peripherie wieder zu Turbulenzen, was die Anleger an der Seitenlinie halte. Die Vorgabe gibt unterdessen keinen neuen Impuls: Der Future auf den Dow Jones Industrial trat seit dem Xetra-Schluss am Vorabend auf der Stelle. Auf der Agenda stehen zudem die Zinsentscheidungen der EZB und der Bank von England.
17.000.000.000 Dollar – Rekordstrafe für Bank of America als Belastung für Deutsche Bank?
Nach einem Bericht des Wall Street Journal steht Bank of America kurz vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium für 16 bis 17 Milliarden Dollar. Das wäre der höchste jemals bezahlte Betrag in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und einem Unternehmen. Die Aktionäre der Deutschen Bank dürften diese Nachricht ungern hören.
Commerzbank schläft die Erwartungen – Aktie vor Kurssprung?
Die Quartalsbilanz der Commerzbank fällt auf den ersten Blick sehr positiv aus. Die Frankfurter Banker haben im zweiten Quartal operativ mehr verdient als von den Analysten im Schnitt erwartet. Noch viel wichtiger ist, dass die harte Kernkapitalquote per 30. Juni verbessert werden konnte. Auf Basis der Ergebnisse sollte sich die Aktie wieder etwas erholen können.
Daimler-Aktie: Neukäufe zurückstellen
Die Nachfrage nach Kompaktwagen vor allem in Spanien und Frankreich treibt Daimlers Absatz in Europa weiter. Wie der Autobauer mitteilte, wurden auf dem Heimatkontinent im Juli 58.205 Mercedes-Benz verkauft - ein Plus von 7,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Grund dafür ist ein starkes Plus in Spanien (51,6 Prozent) und Frankreich (34,5 Prozent), wo die Kunden besonders viele Kompaktmodelle kauften. In Deutschland schwächelte der Absatz mit 22.427 Autos jedoch leicht. Insgesamt legte Daimler im Juli auf allen wichtigen Märkten zu. Der Absatz von Mercedes-Benz und Smart stieg um 10,5 Prozent auf 137.511 Autos. Damit war das Wachstum etwas schwächer als auf Jahressicht: Von Januar bis Juli waren die Verkäufe um 11,1 Prozent gestiegen.
Deutsche Telekom: 33 Prozent mehr Gewinn, aber …
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal ihren Gewinn deutlich gesteigert und lag dabei über den Erwartungen der Analysten. Beim Umsatz hingegen bleibt der DAX-Konzern stabil, verfehlte damit aber leicht die Einschätzungen der Experten.
(Mit Material von dpa-AFX)