Der deutsche Aktienmarkt ist nach einer turbulenten Vorwoche am Montag positiv gestartet. Der DAX stieg in den ersten Handelsminuten um 0,47 Prozent auf 9445,74 Punkte. Am Freitag hatten Befürchtungen über eine Verschärfung der Ukraine-Krise den deutschen Leitindex noch um rund anderthalb Prozent ins Minus gedrückt. Der MDAX rückte am Montagmorgen um 0,26 Prozent auf 16 098,48 Punkte vor, und für den TecDAX ging es um 0,65 Prozent auf 1218,40 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,55 Prozent auf 3164,69 Punkte.
Grundsätzlich bewegten sich die Märkte weiter aufwärts, sagte Marktstratege Craig Erlam vom Broker Alpari UK. Im Fokus der Anleger stehen neben der Berichtssaison erneut Übernahmeaktivitäten. Die Blicke bleiben Erlam zufolge aber auch auf die Unsicherheit über eine weitere Eskalation in der Ukraine gerichtet, was Aufwärtschancen begrenzen könnte.
Bank of Ireland: Starker Jahresauftakt
Die Bank of Ireland hat in einem Statement am Freitag bekannt gegeben, dass man mit dem bisherigen Geschäftsverlauf im Jahr 2014 durchaus zufrieden ist. Demnach sei der Bankenriese auf einem guten Weg, die angepeilten Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Man arbeite wieder profitabel und könne das Eigenkapital weiter stärken.
Air Berlin schreibt Millionenverlus – bringt der Konzernumbau die Wende?
Air Berlin ist im Jahr 2013 wieder tief in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich stand ein Verlust von 315,5 Millionen Euro. Am Montag notiert der Wert im frühen Handel dennoch fester. Grund für das Kursplus ist der angekündigte Umbau des Konzerns und eine weitere Finanzspritze des Großaktionärs Etihad.
Nordex-Aktie: Neue Impulse durch Goldman und die Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt den Windturbinenhersteller Nordex bei seinen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten (F&E). Für das mehrjährige F&E-Programm stellt die Bank dem Unternehmen ein Darlehen über 100 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des bis 2017 laufenden F&E-Programms arbeitet Nordex mit Lieferanten und Forschungseinrichtungen in der Europäischen Union zusammen.
Barrick Gold: Das könne teuer werden…
Für Barrick Gold könnte das problembehaftete Pascua-Lama-Projekt womöglich noch teurer werden. Denn nun haben Aktionäre eine Klage gegen den weltgrößten Goldproduzenten eingereicht, da die Kanadier ihre Anteilseigner nicht ausreichend über die Entwicklung in der Mine im chilenisch-argentinische Grenzgebiet informiert haben.
Streik bei Zulieferer in China – Adidas zieht Aufträge ab
Der Ärger für Adidas in China geht weiter: Der Sportartikelhersteller hat nun Aufträge aus der bestreikten Schuhfabrik abgezogen. Einige der Bestellungen, die in der Yueyuen-Fabrik in Dongguan gefertigt werden sollten, seien an andere Hersteller vergeben worden, erklärte Adidas in einer Mitteilung. Die Geschäftsbeziehungen bestünden aber fort. Adidas habe weltweit über 1000 Zulieferer.
Short-Attacken! Small Caps, Biotechs, Facebook und Netflix im Fokus
Ist die Party vorbei? Einige große US-Hedgefonds spekulieren auf genau dieses Szenario. Pessimistische Stimmen gibt es immer. Doch die Börsenbären waren selten so aggressiv wie jetzt. Einem Bloomberg-Bericht zufolge gibt es derzeit Wetten in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar auf sinkende Kurse im US-Small-Cap-Index Russell 2000. So viel geshortet wurde hier zuletzt 2012. Insbesondere auch bei Technologie- und Internettitel wird auf fallende Kurse gesetzt.
Amazon: Mitgefangen, mitgehangen
Am Donnerstag präsentierte Amazon Quartalszahlen. Zwar blieb der Gewinn hinter den Erwartungen zurück, beim Umsatz konnte das Unternehmen aber um 23 Prozent zulegen. Die Aktie verlor aufgrund der allgemeinen Martschwäche dennoch deutlich. Wie geht es jetzt weiter?
Infineon vor den Zahlen – die Spannung steigt!
Am morgigen Dienstag, den 29. April öffnet Infineon seine Bücher für das zweite Quartal. Das Ergebnis dürfte gut ausfallen. Reinhard Ploss hat bereits bei der Zahlenvorlage für das erste Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentwert prognostiziert.
VW: Probleme in Brasilien, Probleme für die Aktie?
Ab Mai sollen in den VW-Werken Anchieta und Sao José dos Pinhais für einen Teil der Mitarbeiter die Verträge ruhen. Das teilte Renato Acciarto von Volkswagen do Brasil mit. Er nannte weder die Dauer noch die Zahl der betroffenen Mitarbeiter. Bereits am Freitag hatte das Nachrichtenportal Estadao berichtet, die Verträge von 1.300 Mitarbeitern in den Werken sollten für fünf Monate ausgesetzt werden. Hintergrund: VW gehört wie Fiat zu den größten Autoherstellern in dem südamerikanischen Land. Der Absatz ist nach Angaben des brasilianischen Herstellerverbands Anfavea im ersten Quartal um 8,4 Prozent gefallen.
Gazprom: Kein Kauf mehr
Die Aktie von Gazprom leidet weiter unter dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nun gibt es aber auch gegenwind von Seiten der Analysten. So hat die britische Großbank die Papiere des weltgrößten Erdgasproduzenten erneut näher unter die Lupe genommen – und rät nun nicht mehr zum Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)