Positive Konjunkturdaten aus China haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter nach oben verholfen. Der DAX stieg im Handelsverlauf um 0,14 Prozent auf 9705,69 Punkte. Beim MDAX stand angesichts deutlicher Gewinne bei Stahlaktien ein Plus von 0,75 Prozent auf 16 450,51 Punkte zu Buche, und für den TecDAX ging es um 0,33 Prozent auf 1248,70 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte bei 3183,68 Punkten dagegen nahezu unverändert.
Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China signalisierte eine Stimmungsbelebung und trieb damit bereits die Aktienkurse in Asien deutlich nach oben. Dank einer lebhaften Exportnachfrage und dezenten Stützungsmaßnahmen aus Peking bremse sich der Rückgang der Wirtschaftsdynamik ab, schrieb Analyst Frederik Kunze von der NordLB. Für die Aktienmärkte scheine die Gefahr einer harten Landung damit erst einmal aus dem Fokus gerückt zu sein.
Gazprom: Ist das erste der Anfang?
Gazprom konnte gestern endlich die über viele Jahre andauernden Verhandlungen mit China über einen 30-jährigen Gasliefervertrag abschließen. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 400 Milliarden Dollar. Allerdings könnte der Deal dem russischen Gasriesen langfristig noch zusätzliche Erträge einbringen.
Commerzbank: Millionen in die Kasse – Aktie steigt weiter
Die Commerzbank-Aktie steht am Donnerstag im Fokus der Anleger. Grund ist ein Bericht des Handelsblatts. Die Commerzbank stehe kurz davor, ihre Immobilienkredite in Japan loszuwerden, schreibt das Blatt. Darüber hinaus gibt es eine Aufstufung für den DAX-Wert.
Deutsche Bank: Heute wird es spannend
Die Deutsche Bank hält heute in Frankfurt ihre Hauptversammlung ab. Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer Details zur zukünftigen Strategie der Doppelspitze Jain/Fitschen. Der nun bekannt gewordene Deal mit Katar und die damit verbundene Kapitalerhöhung im Volumen von acht Milliarden Euro, beseitigen zumindest eine Baustelle des Marktführers. Es verbleiben allerdings noch weitere Probleme.
ThyssenKrupp, Salzgitter, Klöckner & Co: Der Tag der Stahlwerte
Am Donnerstag zeigen sich die Stahlaktien sehr stark. Im frühen Handel führen die Aktien von Klöckner & Co und Salzgitter den MDAX an. ThyssenKrupp zählt im DAX ebenfalls zu den Gewinnern. Die Konzerne profitieren vor allem von einer Branchenstudie von Goldman Sachs. Die US-Investmentbank sieht ein Ende der Stahlkrise.
Goldpreis trotzt schwachen News-Flow
Der Goldpreis läuft seit Wochen wie festgenagelt im Bereich von 1.300 Dollar seitwärts. Viele Anleger verlieren langsam die Geduld und werten diese Entwicklung negativ. Dabei sollte man den derzeitigen Verlauf eigentlich als absolute Stärke sehen.
C.A.T. Oil-Aktie: Kursfeuerwerk nach Gazproms Gas-Deal?
Die Krise in der Ukraine beeinflusste auch den Aktienkurs der C.A.T. Oil AG, die als Dienstleister für Russlands Öl- und Gasbranche aktiv ist. Zeitweise hatte das Unternehmen rund 50 Prozent der Marktkapitalisierung verloren. Seit drei Tagen aber dreht die Aktie mächtig auf. Dabei hilft auch der 400-Milliarden-Gasvertrag zwischen Russland und China.
TSI-Musterdepotwert Drillisch: Rote Laterne im TecDAX – das müssen Anleger wissen
Der Aufwärtstrend der Drillisch-Aktie ist mustergültig. Im vergangenen Jahr konnte sich der Wert mehr als verdoppeln. Am Donnerstag muss der Mobilfunkkonzern deutliche Verluste hinnehmen und gehört damit zu den größten Verlierern im TecDAX. Es besteht allerdings kein Grund zur Sorge, die Kursverluste kommen durch den Dividendenabschlag zustande.
Siemens: Der Alstom-Poker geht weiter
Der Kampf der Schwergewichte setzt sich fort. Im Übernahmepoker um den französischen Alstom-Konzern will sich Siemens-Chef Joe Kaeser nicht unter Druck setzen lassen. Der für Freitag angekündigte Termin für die Offerte dürfte wohl nicht eingehalten werden. Derweil zeigt sich der große Konkurrent General Electric weiterhin optimistisch, dass man doch den Zuschlag bekommt.
Amazon: Angst vor Alibaba?
Weder in Europa noch in den USA gibt es einen Onlinehändler, der bei Unternehmensgröße und Diversifizierung Amazon das Wasser reichen kann. Bei dem chinesischen Konzern Alibaba sieht das schon anders aus und könnte für den Versandhändler zum Problem werden.
(Mit Material von dpa-AFX)