Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben nach dem Vortagesrutsch des DAX nervös. Der deutsche Leitindex drehte am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen rasch ins Minus und stand zuletzt 0,13 Prozent tiefer bei 11.417 Punkten.
Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sieht nach dem Minus zur Wochenmitte eine Richtungsentscheidung. Das Risiko weiterer Verluste sei stark gestiegen, wenngleich ein Crash nicht zu befürchten sei, schrieb er in einem Morgenkommentar.
Am Mittwoch hatte eine deutliche Erholung des Eurokurses den deutschen Aktienmarkt kräftig durchgeschüttelt. Am Ende knickte der DAX um mehr als 3 Prozent ein. In den vergangenen Monaten hatte der schwache Euro die Börsen hierzulande beflügelt, da exportorientierte Unternehmen davon profitieren, wenn ihre Waren im außereuropäischen Ausland günstiger werden.
Nordex-Aktie nach der Korrektur: Analysten blasen zum Einstieg: Analysten blasen zum Einstieg
Die Aktie von Nordex hat in den vergangenen Tagen nach abschlägigen Aussagen über eine Suche nach einem Partner nachgegeben. Allein am Mittwoch büßte der im TecDAX notierte Wert fast vier Prozent auf 18,29 Euro ein. Damit gehört das Papier zu den schwächsten Werten des Tages im deutschen Technologiewerte-Index, der 2,6 Prozent nachgab.
Fresenius mit starkem Quartal - Prognose angehoben was macht die Aktie?
Der Medizinkonzern Fresenius profitiert länger als erwartet von Lieferengpässen der US-Konkurrenz - und schraubt deshalb seine Gewinnerwartung nach oben. Bereits im ersten Quartal schnellte das Ergebnis um mehr als ein Viertel nach oben, der operative Gewinn kletterte sogar noch deutlicher, wie der DAX-Konzern am späten Mittwochabend mitteilte. Nach einem durchwachsenen Vorjahr trug auch die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) wieder mehr zum Gewinn bei. Beide Unternehmen - vor allem der Mutterkonzern - lagen mit ihren Kennzahlen über den Erwartungen von Analysten.
Vergessen Sie Daimler und VW - dieser Autotitel hat mehr Potenzial
Zugegeben, die Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen sind in den letzten Wochen super gelaufen. Das Papier von Daimler zum Beispiel hat im laufenden Jahr 16 Prozent zugelegt. In der Spitze lag das Plus gar bei über 30 Prozent. Sicherlich haben sowohl Daimler als auch VW noch weiteres Potenzial nach oben. Allen voran bei Daimler laufen die Geschäfte glänzend, die Modelloffensive hat zuletzt die Margen deutlich angekurbelt. Bei VW liegt die Fantasie eher darin, die Probleme der Kernmarke zu lösen.
BASF: Konzern verfehlt Erwartungen - Aktie steigt dennoch
Der Chemiekonzern BASF ist mit einem Gewinnrückgang in das neue Jahr gestartet. Neben dem Einbruch des Ölpreises belasteten vor allem gestiegene Kosten im Zusammenhang mit Aktienoptionen für Manager das Ergebnis. Im frühen Handel kann die Aktie dennoch zulegen.
Commerzbank: Aktie abgestuft - kommt jetzt die Wende?
Nach dem Absturz in den vergangenen Tagen meldet sich die Commerzbank-Aktie am Donnerstag zurück. Für Auftrieb sorgt ein positiver Analystenkommentar von Goldman Sachs.
Linde-Aktie: Schwacher Euro, starke Geschäfte
Am Donnerstag hat der Industriegase-Spezialist Linde seine Zahlen zum ersten Quartal präsentiert. Dank des schwachen Euro ist der Jahresauftakt erwartet stark ausgefallen. Die Aktie des DAX-Konzerns notiert nach dem Kursrutsch am Mittwoch im frühen Handel allerdings unverändert.
Erfreulicher Auftakt bei Continental: Aktie mit guten Aussichten
Im Rahmen der Hauptversammlung hat der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental Eckdaten zum ersten Quartal veröffentlicht. Die Zahlen fielen gut aus. Nach dem Kursrutsch der vergangenen beiden Tage zeigt sich die Aktie im frühen Handel dennoch zunächst unverändert.
(mit Material von dpa-AFX)