Die Freigabe des Schweizer Franken zum Euro hat am Donnerstag zu heftigen Turbulenzen beim DAX geführt. Der bis dahin deutlich fester notierende deutsche Leitindex stürzte innerhalb weniger Minuten um mehr als 250 Punkte auf ein Tagestief von 9.637 Punkte ab, nachdem er am Vormittag zeitweise noch über 9.940 Zählern notiert hatte. Zuletzt lag der DAX noch 0,32 Prozent im Minus bei 9.785,93 Punkten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag überraschend den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro aufgehoben und zugleich den Zins für Guthaben auf Girokonten, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, um 0,5 Prozentpunkte auf minus 0,75 Prozent gesenkt.
Mit der Aufhebung des Mindestkurses dürfte die SNB an Glaubwürdigkeit verlieren, da sie in den vergangenen Monaten stets die vehemente Verteidigung der Untergrenze betont habe, kommentierte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba. Chefanalyst Jörg Rohman vom Broker Alpari sagte: "Die Entscheidung der SNB wird den europäischen Aktienmärkten perspektivisch Liquidität entziehen, die bisher über den Ankauf von europäischen Staatsanleihen durch die SNB in den Aktienmarkt geflossen ist."
Allianz: Wann gelingt der Ausbruch?
Die Aktie der Allianz hängt seit einigen Tagen unter einem hartnäckigen Widerstandsbereich bei 140 Euro fest. Mit einem Sprung über diese Hürde würden die Anteilscheine des Münchner Versicherungsriesen nicht nur ein neues 6-Jahreshoch markieren, sondern auch ein Kaufsignal generieren.
Gazprom: JPMorgan und Societe Generale sehen reichlich Potenzial
Die Experten von JPMorgan und der Societe Generale haben sich erneut näher mit den Anteilscheinen von Gazprom befasst. JPMorgan-Analyst Andrey Gromadin stuft die Papiere des weltgrößten Erdgasproduzenten weiterhin mit „Neutral“ ein. Allerdings bestätigte er auch sein bisheriges Kursziel von 7,50 Dollar, was weit über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Chart-Check Lufthansa: Aktie vor entscheidendem Kaufsignal
Nach einer Konsolidierungsphase stehen die Papiere der Lufthansa vor einem frischen Kaufsignal. Für die nötige Unterstützung könnte ein positiver Analystenkommentar der britischen Investmentbank HSBC sorgen.
Schweizer Notenbank hebt Kopplung an Euro auf – DAX fährt Achterbahn
Völlig überraschend hat die Schweizer Nationalbank (SNB) den seit September 2011 geltenden Mindestkurs für den Franken aufgehoben. Bisher betrug dieser 1,20 Franken pro Euro. Der Schweizer Franken brach in der Folge zum Euro um über 30 Prozent ein. Der Schweizer Leitindex bricht ein und auch der DAX fällt zurück.
(Mit Material von dpa-AFX)