Sie wurde mit Spannung erwartet: die erste Bilanz von Tilray nach der Ankündigung, mit Aphria fusionieren zu wollen. Und die Zahlen können sich sehen lassen. Der Cannabisproduzent hat die Erwartungen der Analysten schlagen können – insbesondere was die Entwicklung des Verlusts angeht. Die Aktie reagiert mit einem deutlichen Kurssprung.
Tilray hat im Berichtszeitraum einen Verlust von 0,02 US-Dollar je Aktie erzielt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, als noch ein Minus von 2,14 Dollar je Aktie ausgewiesen werden musste, hat sich also eine massive Verbesserung eingestellt. Dies überraschte auch die Analysten, die mit einem Minus von 0,13 Dollar je Aktie gerechnet hatten.
Beim Umsatz konnte Tilray 56,6 Millionen Dollar erzielen. Auch hier schlug das Unternehmen sowohl den Vorjahreswert als auch die Prognosen. Vor Jahresfrist lagen die Erlöse noch bei 46,9 Prozent, Analysten hatten im Vorfeld einen Umsatz von 55,5 Millionen Dollar erwartet.
Damit haben sich auch die Zahlen für das Gesamtjahr deutlich verbessert, auch wenn Tilray einen deutlichen Verlust ausweisen musste. Der Verlust je Aktie für das Gesamtjahr belief sich auf 2,15 Dollar nach 3,20 Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz verbesserte sich von 167 auf 210 Millionen Dollar.
Die Anleger freut diese Entwicklung. Sie honorieren dies mit einem deutlichen Kursaufschlag. Am Donnerstagmorgen notiert das Papier von Tilray auf der Handelsplattform Tilray knapp elf Prozent im Plus bei 29,00 Euro. Davon profitiert auch der Fusionspartner Aphria, der knapp neun Prozent auf 18,60 Euro gewinnt. Die Aktie von Aphria steht bereits seit längerem auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Mittlerweile notiert das Papier seit der Empfehlung im Mai vergangenen Jahres 376 Prozent im Plus. DER AKTIONÄR empfiehlt die Gewinne laufen zu lassen.