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07.09.2023 Michael Diertl

BP hält an Umstrukturierung fest – großer Verlierer im Branchenvergleich

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BP

Die Ölpreise haben in den vergangenen Tagen neue Jahreshochs markiert und befinden sich weiter im Aufwind. Davon konnte auch die Aktie des britischen Produzenten BP profitieren. Obwohl das Papier schon länger ein Underperformer im Sektor ist, hält der CEO Bernard Looney weiter an seiner bestehenden Strategie fest. 

BP-CEO Bernard Looney sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass er seine Strategie für den Übergang hin zu erneuerbaren Energien nicht weiter zurückschrauben werde. Er hält also an seinem Plan, sich von Konkurrenten abzusetzen indem man die Öl- und Gasproduktion reduziert, fest, obwohl der Markt dieses Vorgehen bislang bestraft hat.

Looney legte seit seinem Amtsantritt im Februar 2020 ehrgeizige Pläne für den britischen Energiekonzern vor. Bis 2050 will er eine Netto-Null-Emissionsbilanz erreichen und Milliarden in erneuerbare und kohlenstoffarme Energie investieren.

Zu Beginn dieses Jahres hat BP jedoch seine Pläne zur Reduzierung der Kohlenwasserstoffproduktion bis 2030 von zuvor 40 auf 25 Prozent der Werte von 2019 heruntergeschraubt.

Dennoch bleibt BP das einzige große Ölunternehmen, das bis zum Ende des Jahrzehnts eine Reduzierung der Produktion anstrebt. Konkurrent Shell plant, die Ölproduktion aufrechtzuerhalten und bis 2030 die Gasproduktion zu steigern, während TotalEnergies ebenfalls eine Erhöhung der Produktion anstrebt.

Indes sind die Investoren offensichtlich wenig vom Übergangsplan begeistert. Denn die Aktien von BP sind seit dem Amtsantritt Looneys nur um rund fünf Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu haben die Aktien von Shell und Total Energies 20 beziehungsweise 29 Prozent zugelegt. Die US-Konkurrenten Chevron und Exxon Mobil brachten es sogar auf ein Plus von 50 respektive 80 Prozent.

ExxonMobil, TotalEnergies und BP im Performancevergleich seit Februar 2020

Dennoch bleibt der CEO seiner Linie treu. "Wir halten an unserem Kurs für den Übergang fest. Ich glaube, das ist es, was die Welt braucht. Und ich glaube, es ist unsere Aufgabe, zu beweisen, dass dies im langfristigen Interesse unserer Aktionäre liegt."

Zwar hat die Strategie von BP bislang eher negativ auf den Aktienkurs ausgewirkt. Doch dabei handelt es sich um einen langfristigen Plan, der noch ganz am Anfang steht. DER AKTIONÄR bleibt bullish und die BP-Aktie weiterhin ein fester Bestandteil des Langfristigen Musterdepots.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil, TotalEnergies.

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