Schon seit Monaten kämpft der weltweit zweitgrößte Goldproduzent Barrick Gold um eine Verlängerung der Lizenz für die Porgera Gold Mine in Papua-Neuguinea (PNG). Das Projekt wird in einem Joint-Venture mit dem chinesischen Konzern Zijin Mining betrieben. Beide Konzerne halten 47,5 Prozent an dem Projekt, die restlichen fünf Prozent befinden sich im Besitz von einer Gruppe von Grundbesitzern. Jetzt macht die Regierung einen neuen Vorschlag.
Demnach sollen sowohl Barrick als auch Zijin einen Teil der Mine an die Regierung beziehungsweise die Provinzregierung abgeben. Dann würde es deutlich besser aussehen, dass die Lizenz um weitere 20 Jahre verlängert wird. Das dürfte Barrick und Zijin sauer aufstoßen, aber vermutlich haben die Konzerne bereits einen derartigen Vorstoß vermutet, nachdem die Rehierung bei der Erteilung der Lizenz zuletzt auf Zeit gespielt hat. Die entscheidende Frage wird sein, wie hoch der Anteil sein wird, den Barrick und Zijin abtreten sollen. Es durchaus vorstellbar, dass beide Konzerne am Ende bei 45 Prozent liegen werden und sich zehn Prozent bei der Regierung beziehungsweise bei den Landowner befinden werden.
Das Projekt selbst ist für Barrick Gold sicherlich eher ein Projekt, das im Sinne der Zusammenarbeit mit einem chinesischen Partner wichtig ist. Die Mine selbst produziert im laufenden Jahr zwischen 240.000 und 260.000 Unzen Gold. Das ist sicherlich ein spannendes Projekt, aber für einen Konzern wie Barrick Gold, der jährlich rund 5,5 Millionen Unzen Gold produziert, kein Schlüsselprojekt. Durchaus vorstellbar, dass Barrick dem Wunsch der Regierung entspricht und seinen Anteil an dem Projekt reduziert. Ob und in welchem Umfang es dafür eine Gegenleistung geben wird, steht selbstverständlich noch nicht fest.
Die Barrick-Aktie selbst präsentiert sich nach wie vor fest und notierte in einem schwachen Gold-Umfeld am Freitag weiter in Reichweite eines neues 52-Wochen-Hoch. Es gibt keine Änderungen bei der Einschätzung: Unter den großen Produzenten bleibt Barrick Gold der Favorit des Aktionärs.