Der Goldpreis startet erneut fester in den Tag. Das Edelmetall notiert aktuell im Bereich von 1.730 Dollar. Doch Gold wird aktuell von der Performance der großen Goldproduzenten in den Schatten gestellt. Die Papiere von Newmont Goldcorp und Barrick Gold kennen derzeit nur eine Richtung: die nach oben. Das überrascht, schließlich leiden beide noch ein wenig unter den Folgen der Covid 19 Krise. Doch die Anleger scheinen aktuell schon die Zeit nach Corona einzupreisen.
Barrick Gold lag mit den Vorab-Produktionszahlen für das erste Quartal leicht unter denen des Vorjahreszeitraum. Newmont Goldcorp musste sogar die Prognose zurückziehen, nachdem mehrere Minen kurzfristig wegen Covid 19 beziehungsweise der Anweisung der Regierungen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Corona schließen mussten. Doch der Markt blickt aktuell bereits auf die Zukunft. Und die ist geprägt von einem steigenden Goldpreis und fallenden Ölpreisen. Die fallenden Ölpreise dürften sich positiv auf die Kosten bei den Unternehmen auswirken. Vor allem mit Blick auf die Dieselpreise für die Lkw und bei den Minen, die mit Dieselgeneratoren betrieben werden, auch auf die Energiekosten. Die Gewinne dürften bei einem Goldpreis von mehr als 1.700 Dollar sprudeln bei den großen Produzenten, sorgen doch Kosten von unter 1.000 Dollar je Unze für eine starke Gewinnmarge. Barrick Gold hatte ja bereits zum Jahreswechsel angekündigt, dass der Konzern Ende des Jahres netto schuldenfrei sein könnte.
The trend is your friend – wohl selten hat dieses Sprichwort an der Börse so viel Bedeutung gehabt wie aktuell bei den großen Goldproduzenten. Die Aktien sprinten nach oben, haben ihre 2016er-Hochs bereits aus dem Markt genommen. Auch wenn der Chart aktuell überhitzt erscheint, bleiben Anleger doch an Bord. Die Aktien der Goldproduzenten befinden sich im Aufwärtstrend. Rücksetzer sollten als Kaufgelegenheit gesehen werden. Der gesamte Sektor dürfte noch ein deutlich höheres Niveau erreichen.