Der Goldpreis kann sich heute leicht von den Verlusten des Vortages erholen. Dennoch: Die Marke von 1.750/1.760-Dollar stellt sich aktuell als riesige Hürde für die Bullen heraus. Ein Ausbruch bleibt bislang versagt und damit bleiben die Bären weiter im Spiel. Derweil beginnt die Zahlensaison der Goldproduzenten. Gerade laufen die Vorab-Produktionszahlen des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold über die Ticker. Barrick Gold sieht sich nach den Zahlen zum ersten Quartal auf Kurs, die eigene Prognose zu erfüllen.
Die Produktion im ersten Quartal lag unter der des vierten Quartals 2020. Das war allerdings auch so erwartet worden. Das Ganze liegt vor allem an Carlin und Cortez und an einem niedrigeren Goldgehalt auf Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik. Die Produktion lag bei 1,1 Millionen Unzen Gold und 93 Millionen Pfund Kuper, die Verkäufe lagen bei 1,09 Millionen Unzen Gold und 113 Millionen Pfund Kupfer. Barrick Gold erzielte im ersten Quartal einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 1.794 Dollar je Unze. Bei Kuper lag der Verkaufspreis im Schnitt bei 3,86 Dollar je Pfund. Der Konzern geht zudem davon aus, dass die Kosten (all-in sustaining) im ersten Quartal rund acht bis zehn Prozent über dem vierten Quartal 2020 liegen. Barrick Gold teilt zudem mit, dass die Goldproduktion im zweiten Halbjahr höher sein wird als im ersten.
Die Produktionszahlen liegen in etwa da, wo man sie erwarten konnte. Die höheren Kosten dürften ein Ergebnis der niedrigeren Produktion in Verbindung mit den gestiegenen Energiekosten sein. Dennoch ist ein Anstieg von zehn Prozent doch eine eher negative Überraschung. Interessant wird das dritte Quartal. Dann könnte Porgera in Papua-Neuguinea zurück in Produktion gehen und dürfte dafür sorgen, dass der Konzern einen zusätzlichen Impuls auf der Produktionsseite bekommt.
Die Barrick-Aktie konnte sich in den vergangenen Wochen von ihrem Tief lösen – allerdings kann noch nicht von einem neuen Aufwärtstrend gesprochen werden. Die heute veröffentlichten Zahlen dürften keine allzu großen Auswirkungen auf den Kurs haben.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Barrick Gold.