Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold hält sich weiter wacker. Während der Goldpreis mit der Marke von 1.500 Dollar kämpft, befindet sich das Papier weiter in Schlagdistanz zu einem neuen Jahreshoch. Die relative Stärke ist ein gutes Zeichen für den gesamten Sektor. Das liegt vor allem an der Gewichtung, die das Papier in den wichtigsten Minenindices, allen voran im GDX, hat.
Der GDX ist streng genommen ein Minen-ETF. Doch da der HUI nur wenige Werte enthält und relativ starr ist, der dem GDX zugrunde liegende Index wesentlich breiter aufgestellt. In Nordamerika wird der GDX als DER Minen-ETF beziehungsweise Index angesehen, wenn es darum geht, die Entwicklung der Goldminenaktien zu betrachten. Auch deutsche Anleger tun gut daran, sich von dem HUI zu lösen. Zumal es nur vergleichsweise wenige Produkte auf diesen Index gibt. Doch obwohl der GDX wesentlich breiter aufgestellt ist als der HUI, sind auch dort einige Aktien sehr hoch gewichtet. Auffallend sind vor allem zwei Aktien: Barrick Gold und Newmont Goldcorp. Jede dieser Aktien ist mit mehr als zehn Prozent im GDX gewichtet. Mit einer gemeinsamen Gewichtung von mehr als 20 Prozent haben beide Aktien einen entsprechend hohen Einfluss auf die Entwicklung des GDX.
Das Problem: Beide Papiere notieren deutlich unter dem Hoch aus dem Jahr 2016. Und das wiederum belastet den GDX, der ebenfalls noch nicht sein Hoch aus dem Jahr 2016 wieder erreicht hat. Das hat sicherlich mit den Übernahmen zu tun, die beide Konzerne getätigt haben. Barrick Gold hat Randgold Resources übernommen, Newmont hat sich Goldcorp einverleibt. Dadurch ist die Aktienanzahl gestiegen (auch wenn man im Gegenzug Produktion dazu bekommen hat). Das sorgt für eine gewisse Verwässerung und hat sicherlich die Performance belastet. Für die Minenindices ist es aber wichtig, dass Barrick und Newmont Goldcorp ihren Performance-Abschlag, den sie seit 2016 gegenüber vielen anderen Produzenten entwickelt haben, allmählich aufholen. Das Chartbild spricht vor allem bei Barrick Gold gerade für eine sich aufbauende relative Stärke der Aktie. Und das kann dem Minensektor nur gut tun.