Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold tut sich weiterhin schwer. Jetzt kursieren auf Social-Media-Kanälen auch noch Meldungen, die bei Barrick die Alarmglocken schrillen lassen. Der Konzern kündigte an, man will sogar rechtliche Schritte einleiten. Es geht (wieder einmal) um Papua-Neuguinea. Auf Social Media wurde berichtet, Mark Bristow, CEO von Barrick Gold, sei in Papua unterwegs, um Papua-Neuguineas Ministerpräsidenten des Amtes entheben zu lassen. Dagegen wehrt sich der Konzern und nennt die Vorwürfe „unverantwortlich und falsch“.
Tatsächlich gibt es in Papua-Neuguinea derzeit politische Unruhen. Dutzende Regierungsmitglieder, darunter auch Minister, haben jüngst bei einer Sitzung die Regierungsbank verlassen und bei der Opposition Platz genommen. Daraufhin hat die Opposition die Kontrolle über das Parlament übernommen. Vordergründig ging es um die Blockierung des Regierungshaushaltes. Aber hinter vorgehaltener Hand heißt es, es geht tatsächlich um eine Absetzung von Premierminister Marape. Angeblich soll am 1. Dezember über einen Misstrauensantrag entschieden werden. Tatsächlich war Bristow vergangene Woche in Papua-Neuguinea, als das politische Chaos ausgebrochen ist.
„Wie der Premierminister selbst in einem am Sonntag, dem 15. November, ausgestrahlten Interview bestätigt hat, beteiligen sich die Investorenpartner von Papua-Neuguinea nicht an den internen politischen Angelegenheiten des Landes", sagte Barrick Nuigini (BNL), Betreiber der Porgera-Mine, in der Erklärung. „Während seines jüngsten Besuchs haben sich Herr Bristow und sein Team mit niemand anderem als Premierminister Marape getroffen, zusammen mit mehreren seiner Ministerkollegen, Enga-Gouverneur Peter Ipatas, Mitgliedern des staatlichen Verhandlungsteams und den Landbesitzern von Porgera und ihrem Team.“
Die Vorwürfe oder Unterstellungen scheinen tatsächlich an den Haaren herbeigezogen zu sein. Sicherlich ist Barrick nicht sonderlich glücklich darüber, dass die Verlängerung der Minenlizenz verweigert worden ist. Doch den Sturz eines Ministerpräsidenten zu veranlassen, erscheint dann doch eher an einen Kinofilm zu erinnern. Barrick tut gut daran, gegen diese Vorwürfe vorzugehen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Barrick Gold.