Es war eine der größten Überraschungen in der Goldbranche: Vor etwas mehr als einem Jahr hat der damals weltgrößte Goldproduzent Barrick Gold den Konkurrenzen Randgold Resources übernommen. Und Barrick hat sich auch gleich einen neue CEO geholt – den bisherigen Randgold-Chef Mark Bristow. Seit er das Ruder übernommen hat, ist die Barrick-Aktie über 70 Prozent gestiegen. Doch Bristow dürfte sich damit nicht zufriedengeben. Der nächste Zug ist nur noch eine Frage der Zeit.
Bristow hatte sich unlängst geäußert, dass er sich einen Zusammenschluss mit Freeport McMoRan vorstellen könnte. Zwar ist Freeport auch ein Goldproduzent, doch vor allem produziert Freeport Kupfer. Bristow ist ein bekennender Kupfer-Bulle. Von daher würde ein solcher Deal durchaus vorstellbar sein. „Als Chef der wertvollsten Goldgesellschaft muss ich auf die besten Goldminen weltweit blicken“, sagte er. Allerdings lässt diese Aussage Spielraum. So hat er etwa kürzlich die Sukari Gold Mine von Centamin als einer der Top-Goldminen eingeordnet. Ob es aber Barrick wirklich nach Ägypten verschlägt?
Aus dem einst von einer Schuldenlast geplagten Goldproduzenten ist mittlerweile wieder ein gesundes Unternehmen geworden. Das ist sicherlich zum Teil dem Goldpreisanstieg geschuldet, zum anderen Teil aber den sicherlich schmerzhaften Verkäufen von Assets, die man nicht mehr zum Kerngeschäft gerechnet hat. Mark Bristow geht davon aus, dass Barrick – sollte der Goldpreis weiter stark bleiben – bis Ende des Jahres netto schuldenfrei ist.
Die Barrick-Aktie hinkt zwar kurzfristig etwas der Newmont-Goldcorp-Aktie hinterher. Doch das ist nach der vorangegangenen Outperformance auch nicht weiter verwunderlich. Operativ liegt Barrick Gold auf Kurs und beleibt weiter ein Basisinvestment unter den Goldproduzenten. Der Chart deutet auch einen Ausbruch an. Mutige Anleger greifen zu beziehungsweise stocken ihre Position auf.