Die Aktie von Barrick Gold, dem weltweit zweitgrößten Goldproduzenten, hat sich in den vergangenen Wochen erholt und den Seitwärtstrend beendet. Der Hauptgrund: Der steigende Goldpreis. Doch Barrick Gold will auch organisch wachsen. Ein riesiges Projekt soll 2028 die Produktion aufnehmen.
Mark Bristow, CEO von Barrick, hat die pakistanische Bundesregierung und die Provinzregierung von Belutschistan darüber informiert, dass das Unternehmen nach dem Abschluss der rechtlichen Verfahren und der endgültigen Transaktionsvereinbarungen im vergangenen Monat plant, die Aktualisierung der Machbarkeitsstudie für Reko Diq bis Ende 2024 abzuschließen, wobei die erste Produktion der riesigen Kupfer-Gold-Mine in der Provinz Belutschistan für 2028 geplant ist.
Reko Diq wird von Barrick betrieben werden. Barrick besitzt 50 Prozent an dem Projekt. Belutschistan besitzt weitere 25 Prozent und drei pakistanische Staatsunternehmen teilen sich die restlichen 25 Prozent. Im Rahmen einer dreitägigen Projektbesprechung, die in Quetta begann, traf Bristow in Begleitung hochrangiger Barrick-Führungskräfte mit dem Ministerpräsidenten von Belutschistan, Abdul Quddus Bizenjo, und anderen führenden Persönlichkeiten der Provinz zusammen, um sie über die umfangreichen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu informieren, die die Mine mit einer voraussichtlichen Lebensdauer von mindestens 40 Jahren mit sich bringen würde.
Im Anschluss an das Treffen unterzeichneten Bristow und der Ministerpräsident eine Vereinbarung, in der der Zeitplan für die Auszahlung der zugesagten Mittel an die Provinz, einschließlich der Lizenzgebühren und der Mittel für die soziale Entwicklung, festgelegt ist, um sicherzustellen, dass die Menschen in Belutschistan bereits vor der Inbetriebnahme der Mine von dem Projekt profitieren. Die Vereinbarung sieht eine erste Zahlung von drei Millionen Dollar in diesem Monat vor.
Sicherlich ist es lobenswert, dass Barrick nicht nur die Bodenschätze abbauen will, sondern den Menschen in der Region auch etwas zurückgeben will. Aus Anlegersicht ist aber Pakistan ein mehr als „exotischer“ Ort – wobei das Wort exotisch in diesem Zusammenhang noch arg beschönigend ist – um Bergbau zu betreiben. Zumal die Investitionskosten in die Milliarden gehen werden. DER AKTIONÄR beobachtet Reko Diq mit einem gewissen Maß an Pessimismus.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmit-telbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hie-rauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitie-ren können: Barrick Gold.