Zum Jahreswechsel ist in einem weiteren US-Bundesstaat die Legalsierung von Cannabis in Kraft getreten: in Illinois. Und die Resonanz ist enorm. Es gibt bereits Lieferengpässe. Mehrere Verkaufsstellen mussten sogar aufgrund vorläufig schließen, da die Vorräte ausgegangen waren. Andere Verkaufsstellen beschränken sich bis auf Weiteres darauf, Cannabis nur zu medizinsichen Zwecken herauszugeben. Innerhalb von nur fünf Verkaufstagen dürften Schätzungen zufolge bereits rund elf Millionen Dollar umgesetzt worden sein.
Und das dürfte wohl nur der Anfang gewesen sein. Experten rechnen damit, dass die Einnahmen massiv in die Höhe schießen könnten. Das Fachmagazin „Marijuana Business Daily“ beispielsweise rechnet damit, dass die Umsätze in Illinois auf 2,5 Milliarden Dollar pro Jahr ansteigen könnten. Bislang gibt es in Illinois 37 Verkaufsstellen, davon zehn in Chicago. Ab Mitte des Jahres will der Bundesstaat aber neue Lizenzen an Händler und Cannabis-Produzenten vergeben. Dies dürfte die Geschäfte noch einmal ordentlich ankurbeln.
Mit dem 1. Januar ist ein Gesetz in Kraft getreten, das allen Bewohnern von Illinois ab 21 Jahren den Erwerb und Konsum von Marihuana zu Genusszwecken erlaubt. Jeder Erwachsene darf nun bis zu 30 Gramm Cannabis, fünf Gramm Cannabis-Konzentrat oder 500 Milligramm des Cannabis-Wirkstoffs THC besitzen. Menschen, die nicht ihren Wohnsitz in Illinois haben, aber sich dort aufhalten, dürfen bis zu 15 Gramm Cannabis mit sich führen.
Vor Illinois haben schon zehn andere US-Bundesstaaten sowie in Washington D.C. Cannabis als Genussmittel legalisiert. Sollten weitere folgen, würde dies enormes Potenzial für die Cannabis-Industrie bedeuten. Kommt sogar eine Freigabe auf Bundesebene, würden die Umsätze schlagartig nach oben schießen.
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