Die Konsolidierung der vergangen Woche dürfte die Infineon-Aktie nun beendet haben. Am Donnerstag notiert der DAX-Titel im frühen Handel im Plus. Für Unterstützung sorgt eine positive Analystenstudie.
Die Schweizer Großbank UBS hat Infineon von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 9,00 auf 9,50 Euro angehoben. Wie der Kurs anderer Halbleiterhersteller, Autozulieferer und des DAX selbst, sei auch der Infineon-Kurs seit seinem Hoch im Juli deutlich zurückgegangen, schrieb Analyst Gareth Jenkins in einer Studie vom Donnerstag. Die aktuelle Schwäche sei ein attraktiver Einstiegszeitpunkt. Der Münchener Chiphersteller sei in dem thematisch vielversprechendsten Technologiebereich aktiv, schrieb Jenkins und verwies auf den wachsenden Anteil an Halbleiterelementen in Autos. Das Kursziel hob der Experte zudem an, da er sein Bewertungsmodell weiter in die Zukunft verschoben hat.
Zahlen konnten überzeugen
Auch die kürzlich veröffentlichten Zahlen verdeutlichen, dass der jüngste Absturz ungerechtfertigt war. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni hatten die Münchner ihren Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten deutlich gesteigert. Mit 170 Millionen Euro lag dieses Segmentergebnis 16 Prozent höher als im Vorquartal, das in der Halbleiterbranche wegen schwankender Preise als Vergleich gilt. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 1,11 Milliarden Euro - damit blieben 15,3 Prozent der Erlöse als operativer Gewinn übrig. Auch unter dem Strich konnte Infineon zulegen: Der Überschuss kletterte um 15 Prozent auf 143 Millionen Euro. Vor allem die Industriesparte sowie das Geschäft mit deutschen Autobauern treiben das Geschäft des Konzerns an.
Dabeibleiben
An der 8-Euro-Marke haben die Bullen zuletzt wieder das Ruder übernommen. Kurzfristig ist nun Luft bis 8,50 Euro. Darüber wäre dann Platz bis zum alten Jahreshoch. Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Stopp bei 7,80 Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)