Der Abverkauf bei Deutz setzt sich am Dienstag weiter fort. Zuletzt haben schwache Quartalszahlen den Motorenhersteller unter Duck gebracht. Nun haben die Analysten der Schweizer Großbank UBS das Unternehmen erneut unter die Lupe genommen.
Den Umsatz konnte Deutz zwischen April und Juni dank mehr verkaufter Motoren zwar um zehn Prozent auf 411 Millionen Euro steigern, allerdings gingen deutlich weniger Aufträge ein als vor einem Jahr. Der Wert der Bestellungen sackte um über ein Viertel auf 333 Millionen Euro ab. Der Gewinn schrumpfte um drei Viertel auf 3,3 Millionen Euro.
UBS-Analyst Sebastian Ubert ist für Deutz äußert skeptisch. In seiner Studie vom Dienstag hat der Experte seien Verkaufsempfehlung bekräftigt und das Kursziel von 5,30 auf 3,70 Euro gesenkt. Der Motorenhersteller habe im zweiten Quartal mit einem nachlassenden Geschäftsumfeld vor allem in der europäischen Landwirtschaft sowie der Autoindustrie zu kämpfen gehabt, so Ubert. Es bestehe die Gefahr, dass das Unternehmen die für dieses Jahr sowie das Jahr 2016 angepeilten Ziele nicht erreiche. Der Experte senkte seine Gewinnprognosen.
Nicht ins fallende Messer greifen
Seit Anfang des Monats hat Deutz bereits fast 20 Prozent an Wert verloren. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Wert nun vor einer wichtigen Unterstützung bei 4,50 Euro. Sollte diese gebrochen werden könnte, der Kurs bis in den Bereich von 3,80 Euro fallen. Anleger lassen derzeit die Finger von der Aktie. Ein Stopp des Abwärtstrends ist derzeit nicht in Sicht.
(Mit Material von dpa-AFX)