Royal Dutch Shell hat nun endlich die Übernahme der BG Group vollzogen. Der Energieriese hatte im April die Übernahme publik gemacht. Damals war der Deal rund 47 Milliarden Britische Pfund wert gewesen. Danach reduzierte sich der Kaufpreis, der zum Teil in Aktien bezahlt wird, wegen des gesunkenen Kurses auf rund 35 Milliarden Pfund.
BG Group ist für Shell unter anderem wegen seiner Gasfelder in Brasilien interessant. Das Land solle künftig einer der Fokus-Märkte sein, betonte Shell-Chef Ben van Beurden am Montag. Durch neue Felder solle sich die Produktion in dem Land bis zum Jahre 2020 verdoppeln.
Goldman rät zum Kauf
Indes hat Goldman Sachs die Shell-Anteilscheine mit "Buy" und einem Kursziel von 1805 Pence in die Bewertung wieder aufgenommen. Analyst Henry Tarr betonte, eine hohe Dividendenrendite, gute Wachstumsaussichten und zahlreiche Umstrukturierungsmaßnahmen sprächen für den Ölkonzern. Die Aktie sollte sich unter anderem dank der Synergien aus der BG-Übernahme überdurchschnittlich entwickeln. Tarr rechnet zudem mit einer Erholung der Ölpreise.
Attraktiv für Dividendenjäger
Das Marktumfeld für Ölaktien hellt sich allmählich auf. Hierzu tragen auch die Gespräche zwischen Saudi-Arabien und Russland bei. Mutige Anleger die Wert auf eine hohe Dividende legen, können daher die Shell-Papiere auf dem aktuell sehr günstigen Niveau einsammeln. Die Position sollte mit einem Stopp bei 16,30 Euro abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)