Im November 2015 hat Osram einen kostspieligen Umbau angekündigt. Im Anschluss daran ist die Aktie des MDAX-Konzerns deutlich unter Druck geraten. Seit Beginn des neuen Jahres hält sich der Lichtspezialist im schwachen Marktumfeld aber gut. Nach den starken Zahlen zuletzt hat Konzernchef Olaf Berlien nun Zukäufe kleinerer Wettbewerber geplant.
Durch Akquisitionen will Osram vom wachsenden Markt für Spezialbeleuchtungen profitieren. „In diesem Jahr wird da noch etwas passieren“, sagte Berlien der WirtschaftsWoche. Sorge bereitet dem Vorstandsvorsitzenden derweil die Sparte Leuchten und Beleuchtungslösungen, mit denen Osram im Geschäftsjahr 2015 rund 955 Millionen Euro umsetzte, aber mehr als 30 Millionen Euro verlor. „Da muss deutlich mehr für uns drin sein.“
Konsequenzen möglich
Berlien setzte Eladia Pulido, der Chefin der schwächelnden Sparte, zudem ein klares Ziel: „Ich will in fünf Jahren mindestens acht Prozent Rendite und eine Verdopplung des Umsatzes sehen.“ Der Hintergrund: Acuity, der wichtigste Wettbewerber, schafft hier eine Rendite von 14 Prozent. Sollte die Sparte die Ziele nicht erreichen, werde er „eine harte Entscheidung treffen“, ergänzte Berlien.
Weiter abwarten
Im turbulenten Gesamtmarkt hat sich die Osram-Aktie zuletzt relativ stabil präsentiert. Die starken Zahlen haben zudem gezeigt, dass die neue Strategie erste Früchte trägt. Anleger sollten vor einem Einstieg aber abwarten, ob die 40-Euro-Marke nachhaltig überwunden werden kann. Sobald sich das Marktumfeld aufhellt, dürfte diese Hürde attackiert werden.