Auch die TomTom-Aktie ist im schwachen Marktumfeld unter Druck geraten. Seit Beginn des Monats verlor das Papier mehr als 20 Prozent. Die Quartalszahlen konnten der Aktie keine positiven Impulse liefern. Im Gegenteil: Seit Veröffentlichung der Zahlen ging es etwas nach unten. Und das, obwohl die Zahlen über den Erwartungen lagen.
Gute Zahlen
TomTom erzielte im letzten Quartal einen bereinigten Nettogewinn von 23,1 Millionen Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von fast 140 Prozent. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Nettoergebnis von 19,4 Millionen Euro gerechnet. Die Umsätze wuchsen um elf Prozent auf 282 Millionen Euro und übertrafen die Markterwartungen etwas. Die Gesamterlöse des abgelaufenen Geschäftsjahres beliefen sich auf über eine Milliarde Euro.
Ausblick unter den Erwartungen
Letztes Jahr hatte TomTom Großaufträge von Apple und Uber an Land gezogen. Diese sollen die Gewinne im laufenden Jahr in die Höhe treiben. Das Unternehmen rechnet beim Ergebnis je Aktie mit einem Plus von zehn Prozent. Die Erlöse sollen um fünf Prozent steigen. Allerdings scheinen diese Ziele den Anlegern nicht genug. Sie hatten eine höhere Umsatz- und Gewinnprognose erwartet.
Zukunftsaktie
DER AKTIONÄR rechnet damit, dass TomTom mit seinem Kartendienst vom Megatrend Roboter-Auto profitieren wird. Analyst Vikram Kumar von TT International schätzt, dass das EBIT bis 2020 auf eine Milliarde Dollar steigen kann. Das entspricht dem aktuellen Niveau der Umsätze (!). Auch andere Experten sind sehr optimistisch. In diesem Jahr soll das EBIT nach den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten um 50 Prozent wachsen. In den nächsten Jahren um über 100 Prozent. Auch wenn sich aktuell kaum jemand für die TomTom-Aktie interessiert: Die Aktie bleibt mittelfristig sehr aussichtsreich. Mit einem 2016er-KGV von 31 ist das Papier zwar nicht günstig, aber aufgrund der erwarteten Wachstumsraten vertretbar.