Schon in der vergangenen Handelswoche ist die Aixtron-Aktie im Zuge der Schwäche des Gesamtmarktes weiter abgerutscht. Aufgrund einer Abstufung durch eine Schweizer Großbank setzt sich diese Entwicklung fort und der Titel notiert nun so tief wie seit März 2009 nicht mehr.
Mit einem Minus von knapp 20 Prozent ist das Papier schon wieder der schwächste TecDAX-Wert des noch jungen Jahres. Bereits 2015 war Aixtron mit einem Verlust von fast 56 Prozent der Index-Loser.
UBS-Analyst David Mulholland erwartet weiterhin eine Menge Unsicherheiten. Im schlimmsten Fall sieht der Experte ein Rückschlagrisiko bis 2,20 Euro - fast 33 Prozent unter dem jüngsten Xetra-Schluss. Bei optimalem Verlauf winke indes ein Anstieg auf 5,20 Euro (plus 57 Prozent). 2016 hänge für Aixtron ganz von den Fortschritten der OLED-Technologie und einem möglichen Auftrag von Osram ab, so Mulholland. Er bleibt bei seiner neutralen Haltung, auch weil das Unternehmen derzeit weiter Verluste schreibt.
Finger weg
Der Chart ist ein Bild des Grauens. Von einer Gegenbewegung nach der Reduzierung des Auftragsvolumens durch den chinesischen Kunden San'an Optoelectronics im Dezember kann nicht die Rede sein. Neben Mulholland rechnen zudem alle weiteren Analysten, die die Aktie covern, mit einem Verlustjahr 2016. Erst 2017 sollte das Unternehmen laut den Schätzungen der Experten in die Gewinnzone zurückkehren, was ein 2017er-KGV von 78 auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet. Chartbild und fundamentale Situation lassen nur einen Schluss zu: Anleger sollten einen weiten Bogen um die Aktie machen.
(Mit Material von dpa-AFX)