Die Aktie von HeidelbergCement gehört am Dienstag zu den größten Gewinnern im DAX. Grund dafür sind Aussagen von Vorstandschefs Bernd Scheifele, wonach die Einsparungen im Zuge der Italcementi-Übernahme höher ausfallen könnten als bisher geplant. Auch für das laufende Geschäft äußerte er sich positiv.
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement rechnet mit noch größeren Vorteilen aus der Übernahme des Konkurrenten Italcementi. "Ich gehe davon aus, dass wir jährlich bis zu 400 Millionen Euro einsparen können, die ab 2018 voll wirksam werden", sagte Scheifele dem Mannheimer Morgen.
Bei der Ankündigung der geplanten Übernahme hatte der DAX-Konzern zunächst 175 Millionen Euro in Aussicht gestellt, diese Marke aber bereits Anfang November auf 300 Millionen Euro angehoben. Vor allem durch eine besser Auslastung der Zementwerke von Italcementi und die Zusammenlegung von Verkaufsstellen der bisherigen Konkurrenten im Mittelmeerraum sollen die Kosten gesenkt werden.
Hoch hinaus
Durch die 3,7 Milliarden Euro schwere Übernahme will HeidelbergCement außerdem zur weltweiten Nummer 5 der Zementbranche werden. Bei Zuschlagstoffen wie Sand, Kies und Schotter peilt der Baustoffkonzern die Pole Position an. Ende Juli hatte das Unternehmen die Übernahmepläne bekanntgegeben. Im Geschäftsjahr 2016 soll der Deal abgeschlossen sein.
Zum laufenden Geschäft äußerte sich der Vorstandschef ebenfalls positiv: „Wir hatten einen guten Endspurt im November und Dezember, auch wegen des milden Wetters. Wir gehen von einem sehr soliden Ergebnis für 2015 aus.“ Die Bilanz für das Gesamtjahr wird der Konzern im März vorlegen.
Positive Aussichten
An der Börse kommen diese Aussichten gut an. Die Aktie von HeidelbergCement gehört am Dienstagvormittag zu den größten Gewinnern im DAX. Dank des positiven Umfelds mit niedrigen Zinsen, dem schwachen Euro und niedrigen Ölpreisen dürften Umsätze und Gewinne auch 2016 weiter ansteigen. Die Aktie bleibt ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)