Zur besten Sendezeit hat Entertainer und ProSieben-Star Stefan Raab am Samstagabend seine TV-Karriere beendet. Bereits vor einem halben Jahr hatte der Show-Gigant seinen Abschied von der Bildfläche angekündigt. Die Aktie von ProSiebenSat.1 wird am Montagmorgen etwas schwächer erwartet.
Rund vier Millionen TV-Zuschauer verfolgten am Samstag die 55. und letzte Runde der Spielshow „Schlag den Raab“ auf ProSieben. Damit hat der Show-Master Stefan Raab dem Sender zum Abschied noch einmal eine überdurchschnittliche Quote beschert: Mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent musste sich die sechsstündige Show nur der Literaturverfilmung „Der Medicus“ in der ARD geschlagen geben (14,4 Prozent).
Bereits am Mittwoch hatte Raab seine letzte Late-Night-Show "TV total" absolviert, die seit 1999 gelaufen war. Sie hatte ebenfalls eine überdurchschnittliche Quote mit gut 1,5 Millionen Zuschauern. Zum Abschied bei "TV total" wischte sich Raab eine Träne aus den Augen, bei "Schlag den Raab" wirkte er gefasster.
Aktie halten
Die ProSieben-Aktie hatte damals kurzfristig mit Gegenwind zu kämpfen, den ersten Schock aber relativ gut verdaut. Zwischenzeitlich war der MDAX-Titel im November auf ein neues Allzeithoch oberhalb der 50-Euro-Marke geklettert.
Anschließend hat sich die charttechnische Situation zwar wieder etwas eingetrübt, fundamental ist das Unternehmen aber gut aufgestellt. Auch ohne Raab bleibt der Medienkonzern auf dem Wachstumspfad. Investierte Ableger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)
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