Nicht nur die Automobilwerte mussten in den vergangenen Monaten herbe Kursverluste erleiden, sondern auch die Titel aus der Stahlbranche kamen kräftig unter die Räder. Stellvertretend hierfür steht die ThyssenKrupp-Aktie. Seit dem Jahreshoch bei 26,43 Euro hat das Papier rund 40 Prozent an Wert verloren. Sollten Anleger das aktuelle Kursniveau dennoch zum Einstieg nutzen?
Denn Analyst Thorsten Zimmermann von der britischen Großbank HSBC hat das Kursziel für ThyssenKrupp zwar von 29,10 auf 26,70 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Europas Stahlpreise hätten ein historisches Hoch im Vergleich zum Weltmarkt erreicht, weshalb ein weiterer Margenanstieg der Hersteller nicht zu erwarten sei, schrieb Zimmermann in einer Branchenstudie. Der Analyst kürzte seine Profitabilitätsannahmen für 2016 und geht nun von stabilen Margen aus. Die Thyssen-Aktie hält er auf dem gegenwärtigen Niveau für unterbewertet.
Abwarten
Die Lage am Stahlmarkt bleibt kompliziert. Eine nachhaltige Erholung lässt noch immer auf sich warten. DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern derzeit, an der Seitenlinie zu bleiben. Ein Einstieg bietet sich im angeschlagenen Marktumfeld nicht an. Bei ThyssenKrupp deutet sich allerdings trotz des anhaltenden Preiskampfes ein Weg aus der Krise an. Der DAX-Wert sollte auf der Watchlist bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)