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Commerzbank und Deutsche Bank: Aktien gehen durch die Decke

Commerzbank und Deutsche Bank: Aktien gehen durch die Decke
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Andreas Deutsch 08.09.2015 Andreas Deutsch

Weniger Risiken und mehr Kapital: Die von der Finanzkrise schwer gebeutelte Commerzbank wird von Analysten wieder zunehmend positiv wahrgenommen. Auch die Aktie der Deutschen Bank zählt am Dienstag zu den Top-Gewinnern im DAX.

Weniger Risiken und mehr Kapital: Die von der Finanzkrise schwer gebeutelte Commerzbank wird von Analysten wieder zunehmend positiv wahrgenommen. Zwei wohlwollende Analystenstudien von US-Banken gaben dem Papier an diesem Dienstag spürbar Rückenwind und katapultierten es mit einem Plus von 7,5 Prozent auf 10,38 Euro an die DAX-Spitze. Der DAX gewann zugleich rund zwei Prozent hinzu.

Sowohl JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein, der die Aktie nun zum Kauf empfiehlt, als auch sein Kollege Johan Ekblom von Merrill Lynch, der bei seiner Kaufeinschätzung blieb, lobten die teilverstaatlichte Bank. Die Kapitalausstattung der Commerzbank scheine gefestigt und die Risiken in der Bilanz seien deutlich reduziert worden, hob Ekblom hervor und bekräftigte sein Kursziel für die Aktie von 16,20 Euro. Der JPMorgan-Experte betonte ebenfalls, dass die Kapitalseite mit einer Kernkapitalquote von 10,5 Prozent per Ende Juni komfortabel sei und es zugleich "keine bedeutsamen offenen Rechtsrisiken" mehr gebe.

"Die Commerzbank ist die größte Mittelstandsbank und sollte bei der Neubewertung des nicht zum Kerngeschäft zählenden Portfolios - beim Abbau von Altlasten - von der fortdauernden Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank profitieren", schrieb Abouhossein in seiner aktuellen Branchenstudie. Er zählt die Commerzbank nun zu seinen favorisierten Aktien (Top Picks) und nannte als Kursziel 13 Euro. Alles in allem sieht er das Papier als günstige Möglichkeit, auf "Kerneuropa" zu setzen und Risiken in den Schwellenländern sowie im Geschäft mit Rohstoffen zu vermeiden.

Ebenfalls in seine Liste der Top Picks nahm der JPMorgan-Analyst auch die Aktie der Deutschen Bank auf, deren Einstufung er mit "Overweight" und einem Kursziel von 35 Euro bekräftigte. Die derzeit günstige Bewertung der Deutsche-Bank-Aktie spiegele keinerlei mögliche positive Effekte des angekündigten Umbauprogramms wider, schrieb der Experte und erwartet Details zu diesem Thema Ende Oktober.

Abwarten, was die Fed macht

DER AKTIONÄR sieht ebenfalls einiges an Potenzial bei den deutschen Bank-Aktien. Aber auch wenn heute ein Sahne-Tag für die Papiere ist: Ein weiterer Rückschlag an den Aktienmärkten ist nicht unwahrscheinlich, und dann wird es Bank-Aktien, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war, vermutlich heftiger erwischen als den Gesamtmarkt. Deswegen sollte Anleger zumindest abwarten, welche Entscheidung die Fed am kommenden Mittwoch bezüglich der Leitzinsen trifft.

(Mit Material von dpa-AFX)


Aktueller denn je: Das Ende des Euro

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Autor: Saint-Étienne, Christian
ISBN: 9783942888998
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 09.01.2012
Verlag: Börsenbuchverlga
Art: gebunden/Schutzumschlag
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar

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Der Euro sollte die Entwicklung der EU zum einheitlichen Wirtschaftsraum befördern, ist jedoch aufgrund von konzeptionellen Fehlern gescheitert. Christian Saint-Étienne weist nach, dass sich die Eurozone nicht besser entwickelt hat als der Rest Europas oder des Westens und dass der Euro die Einheitlichkeit nur suggeriert, weil es an gemeinsamen Strukturen fehlt und jeder Staat seine eigenen Ziele verfolgt – dabei bleibt harte, fundierte Kritik an der Politik Deutschlands (und Frankreichs) nicht aus.

Saint-Étienne fasst drei Möglichkeiten für die ­Bewältigung der Krise ins Auge:

Föderalisierung der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik – Schaffung einer „echten Eurozone“.
Fortsetzung der „Heftpflaster“-Politik, ein Rettungspaket nach dem anderen.
Das Zerbrechen des Euro nach dem Scheitern von 2., entweder „apokalyptisch“ oder „geordnet“, in Form zweier Euro-Währungen mit eigenen Zen­tralbanken in Frankfurt und Paris.

Auf den letzten zehn Seiten liefert Saint-Étienne Vorschläge für das Vorgehen Frankreichs angesichts des drohenden Endes des Euro – auch für deutsche Leser hochinteressant.

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