Nachdem Siemens bereits den Markt für Offshore-Windkraftanlagen dominiert, will der deutsche Vorzeigekonzern auch im Windmarkt an Land kräftig wachsen. Bisher spielte hier Siemens kaum eine Rolle. Der Marktanteil bei Onshore-Windanlagen betrug lediglich zwei Prozent. Das soll sich jetzt ändern: bis 2020 will Siemens einen Marktanteil von 30 Prozent erreichen. Das soll durch einen Verdrängungswettbewerb geschehen. Wird dieser Kampf um Marktanteile zu Ungunsten von Nordex ausfallen?
Nordex ist gut im Geschäft
Aus dem Geschäft mit Offshore-Turbinen hat sich Nordex längst zurückgezogen. Um den zunehmenden Wettbewerb in Deutschland auszugleichen, versucht Nordex dabei sein Glück in Übersee. Zuletzt hat das Management einen Auftrag in Pakistan an Land gezogen. Auch in der Türkei oder in Skadinavien hat sich Nordex zuletzt häufig gegen die Konkurrenz durch gesetzt. Der deutsche Markt dagegen ist hart umkämpft: Der Zubau bei Onshore-Windanlagen ging im ersten Halbjahr um 34 Prozent stark zurück. Experten gehen im zweiten Halbjahr von einer deutlichen Erholung aus, bereits 2016 soll der Markt aber wieder schrumpfen.
Aktie bleibt aussichtsreich
Die Ansage von Siemens ist ernst zu nehmen. Dennoch: Nordex ist derzeit glänzend im Geschäft und beackert viele aussichtsreiche Märkte. Das Wachstum wird auch in den nächsten 24 Monaten hoch bleiben. Die guten Aussichten teilt auch die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. Diese hat sich mit 5,04 Prozent bei Nordex eingekauft. Damit befindet man sich in guter Gesellschaft. Neben Skion (22,79 Prozent), einer Beteiligungsfirma von Milliardärin Susanne Klatten, ist auch noch JP Morgan mit 5,02 Prozent an Bord. Die Nordex-Aktie hat sich in der schwierigen Marktlage sehr gut gehalten, die Verluste wurden schnell wieder aufgeholt. Dreht die Stimmung am Gesamtmarkt, wird das Papier überproportional zulegen.
Aktueller denn je: Das Ende des Euro
Autor: Saint-Étienne, Christian
ISBN: 9783942888998
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 09.01.2012
Verlag: Börsenbuchverlga
Art: gebunden/Schutzumschlag
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar
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Der Euro sollte die Entwicklung der EU zum einheitlichen Wirtschaftsraum befördern, ist jedoch aufgrund von konzeptionellen Fehlern gescheitert. Christian Saint-Étienne weist nach, dass sich die Eurozone nicht besser entwickelt hat als der Rest Europas oder des Westens und dass der Euro die Einheitlichkeit nur suggeriert, weil es an gemeinsamen Strukturen fehlt und jeder Staat seine eigenen Ziele verfolgt – dabei bleibt harte, fundierte Kritik an der Politik Deutschlands (und Frankreichs) nicht aus.
Saint-Étienne fasst drei Möglichkeiten für die Bewältigung der Krise ins Auge:
Föderalisierung der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik – Schaffung einer „echten Eurozone“.
Fortsetzung der „Heftpflaster“-Politik, ein Rettungspaket nach dem anderen.
Das Zerbrechen des Euro nach dem Scheitern von 2., entweder „apokalyptisch“ oder „geordnet“, in Form zweier Euro-Währungen mit eigenen Zentralbanken in Frankfurt und Paris.
Auf den letzten zehn Seiten liefert Saint-Étienne Vorschläge für das Vorgehen Frankreichs angesichts des drohenden Endes des Euro – auch für deutsche Leser hochinteressant.