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Commerzbank- und Deutsche-Bank-Aktie knicken ein - Draghi hat Schuld

Commerzbank- und Deutsche-Bank-Aktie knicken ein - Draghi hat Schuld
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 04.12.2014 Andreas Deutsch

EZB-Chef Mario Draghi hat auf der Pressekonferenz am Donnerstag nicht das gesagt, was die Börsianer hören wollten, und somit für rote Vorzeichen bei den Kursen gesorgt. Besonders heftig erwischte es die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will zu Beginn des kommenden Jahres die Wirksamkeit ihrer aktuellen geldpolitischen Maßnahmen zur Ankurbelung des Wachstums überprüfen. EZB-Präsident Mario Draghi kündigte dies für das erste Quartal des kommenden Jahres an. Zugleich sagte er, Mitarbeiter der Notenbank seien bereits mit vorbereitenden Arbeiten betraut worden, sollten zusätzliche Lockerungsschritte notwendig werden.

Die EZB hat gerade erst mit dem Kauf von Kreditpaketen (ABS) und Pfandbriefen (Covered Bonds) begonnen. Die Märkte halten den Kauf von Unternehmens- und Staatsanleihen nur für eine Frage der Zeit. Mit dem Hinweis von Draghi ist jetzt klar, dass der vor allem in Deutschland umstrittene Kauf von Staatsanleihen nicht vor Beginn des kommenden Jahres stattfinden wird. EZB-Vizepräsident Vitor Constancio hatte unlängst bereits Staatsanleihenkäufe für 2015 in Aussicht gestellt.

Erwartungen enttäuscht

Der DAX reagiert auf die Aussagen Draghis mit einer Achterbahnfahrt. Zwischenzeitlich rutscht der Index unter die Marke von 9.900 Punkten. Besonders schlimm erwischte es die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank Mittlerweile haben sich die Kurse aber etwas erholt. Der Grund für die Verluste: Die Anleger hatten sich einen schnellen Kauf von Staatsanleihen durch die Notenbank erhofft. Die EZB will erst einmal zu Beginn des kommenden Jahres die Wirksamkeit ihrer aktuellen geldpolitischen Maßnahmen zur Ankurbelung des Wachstums überprüfen.

Offene Fragen

Ein wesentlicher Teil der Kursfantasie bei Commerzbank und Deutscher Bank lag in der Hoffnung auf ein massives Anleihenkaufprogramm der EZB begründet. Wie es aussieht, müssen sich die Anleger in Geduld üben. DER AKTIONÄR rät Anlegern, cool zu bleiben. Auf dem aktuellen Niveau überwiegen trotz der Draghi-Aussagen die Chancen die Risiken. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel für die Deutsche Bank bei 33 Euro, der Stopp sollte bei 21,50 Euro gesetzt werden. Das Kursziel für die Commerzbank-Aktie lautet 14 Euro, der Stopp sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.

 (Mit Material von dpa-AFX)

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