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Wells Fargo: Was Trumps Rückkehr für Banken bedeuten könnte

Wells Fargo: Was Trumps Rückkehr für Banken bedeuten könnte
Foto: NurPhoto/Meir Chaimowitz/picture alliance/dpa
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Fabian Strebin Heute, 10:11 Fabian Strebin

Das Umfeld für Banken dürfte sich mit der möglichen Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus deutlich verbessern. Dieser Effekt zeigt sich bereits, bevor er überhaupt seine zweite Amtszeit angetreten hat. Besonders für Wells Fargo könnte dies erhebliche Auswirkungen haben. Zunächst muss das Geldhaus jedoch kommende Woche mit seinen Quartalszahlen überzeugen.

Nächste Woche ist es soweit: Die ersten Unternehmen an der Wall Street öffnen ihre Bücher und präsentieren die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Unter ihnen sind auch einige Großbanken wie Wells Fargo. Das Finanzinstitut aus San Francisco wird für 2024 voraussichtlich Erlöse in Höhe von 83,6 Milliarden Dollar erzielen, ein nahezu identischer Wert wie im Vorjahr. Für 2025 könnten laut Prognosen 83,7 Milliarden Dollar möglich sein.

Der Nettogewinn wird laut Analystenkonsens auf 18,9 Milliarden Dollar geschätzt – ebenfalls nahezu identisch mit dem Wert des Vorjahres. Für das laufende Jahr könnte der Gewinn leicht zurückgehen, doch das ist keineswegs sicher. Besonders für Wells Fargo könnte sich mit einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump einiges ändern, da die Bank seit Jahren mit Regulierungsbehörden zu kämpfen hat.

Zu Wochenbeginn hatte Michael Barr, Vizechef der US-Notenbank (Fed) und verantwortlich für Regulierungsfragen, seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt. Barr wird am 28. Februar 2025 als oberster Bankenregulierer zurücktreten – über ein Jahr vor dem offiziellen Ablauf seiner Amtszeit. In den vergangenen Jahren war Barr maßgeblich mit der finalen Umsetzung der Basel-III-Regulierung betraut, die deutlich höhere Eigenkapitalanforderungen für Finanzinstitute vorsieht.

Fraglich ist nun, ob ein Nachfolger unter Trump einen ähnlichen Regulierungsansatz verfolgen würde. Wahrscheinlicher ist, dass Banken künftig überschüssiges Eigenkapital an ihre Aktionäre ausschütten könnten, falls die Kapitalvorgaben nicht erhöht werden. Wells Fargo könnte im besten Fall etwa 19 Milliarden Dollar an Überschusskapital vorweisen. Auch bei anderen regulatorischen Herausforderungen, mit denen Wells Fargo derzeit konfrontiert ist, könnte eine weniger strenge Aufsicht hilfreich sein.

Besonders die seit 2018 geltende Bilanzobergrenze ist ein Hindernis für das Wachstum der Bank. Unter einer Trump-Regierung könnte diese Regelung möglicherweise schneller als erwartet fallen. Letztendlich liegt die Entscheidung jedoch bei der Fed. Für Wells Fargo könnte dies einen deutlichen Schub im operativen Geschäft bedeuten.

Wells Fargo (WKN: 857949)

Zum Jahreswechsel bewegt sich die Aktie von Wells Fargo an der 50-Tage-Linie bei 71,43 Dollar und hat sich bislang noch nicht für eine klare Richtung entschieden. Spätestens mit den Quartalszahlen am 15. Januar dürfte sich das ändern. Die Aktie bleibt auch 2025 aufgrund des absehbar nachlassenden Regulierungsdrucks interessant. Zudem könnten die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich steigen.

Spekulativ orientierte Anleger könnten bei einem klaren Kaufsignal an der 50-Tage-Linie noch vor den Quartalszahlen zugreifen. Der Stopp sollte bei 58,00 Euro platziert werden.

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