Der große Lehrmeister Warren Buffett ist in der Coronakrise zunächst weniger durch neue Zukäufe als mehr durch strategische Verkäufe aufgefallen. Laut eigenen Worten stehe bei ihm immer dann eine Aktie zur Disposition, wenn sich etwas am Geschäft des jeweiligen Unternehmens, nachhaltig und negativ verändert. Dies scheint wohl aktuell auf die Bankenindustrie zuzutreffen.
Laut einer Pflichtmitteilung der SEC hat Buffett seine Beteiligung an der Bank Wells Fargo abgebaut. Seine Holding Berkshire Hathaway hat rund 100 Millionen Aktien der US-Bank Wells Fargo verkauft, wie aus der Meldung hervorgeht. Nach dem Schlusskurs vom Freitag wäre das Paket knapp 2,50 Milliarden Dollar wert.
Damit hat Berkshire seine Anteile an Wells Fargo um mehr als 40 Prozent abgebaut und hält jetzt nur noch 3,3 Prozent des Aktienkapitals der US-Bank.
DER AKTIONÄR sieht Buffetts Verkauf von Finanztiteln positiv, da der Altmeister damit den Anteil an Altindustrien in seinem Portfolio abbaut. Sollte sich die wirtschaftliche Erholung länger hinziehen, würde dies die Banken besonders hart treffen, da beispielsweise die Kreditausfälle überproportional zunehmen könnten.
DER AKTIONÄR bleibt für die Berkshire-Aktie unverändert bullish und empfiehlt diese weiterhin zum Kauf.