Heute Morgen hat nicht nur die Commerzbank Zahlen geliefert, sondern auch die UniCredit. Die Italiener waren im September bei dem Geldhaus eingestiegen und planen höchstwahrscheinlich eine Übernahme. UniCredit konnte im dritten Quartal einmal mehr überzeugen.
Die um die Commerzbank buhlende italienische Großbank UniCredit hat im dritten Quartal erneut die Erwartungen übertroffen. Zudem erhöhte UniCredit-Chef Andrea Orcel abermals die Prognosen für das laufende Jahr. Der Überschuss sei in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte die im EuroStoxx 50 notierte HVB-Mutter am Mittwoch in Mailand mit. Damit schnitt die Bank deutlich besser ab, als von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten.
Im laufenden Jahr peilt Orcel jetzt einen Gewinn von mehr als neun Milliarden Euro an. Diesen Wert will er dann auch in den beiden kommenden Jahren übertreffen. Dies kommt für Analysten nicht überraschend. Auch die erhöhte Ertragsprognose für das laufende Jahr liegt im Rahmen der Expertenerwartungen. Im dritten Quartal stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund drei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.
Das Analysehaus Jefferies hat nun die Einstufung für die UniCredit-Aktie nach den Zahlen zum dritten Quartal mit einem Kursziel von 47 Euro auf "Buy" belassen. Der Nettogewinn der italienischen Großbank habe deutlich über dem Konsens gelegen, wobei alle wichtigen Kenngrößen besser als erwartet abgeschnitten hätten, schrieb Analyst Marco Nicolai am Mittwochmorgen in seiner Schnelleinschätzung.
Die UniCredit gehört nach wie vor zu den stärksten Großbanken in Europa. Davon zeigen die heutigen Zahlen. Das Geldhaus ist eine Gewinnmaschine, was immer höhere Ausschüttungen für Aktionäre bedeutet. Unabhängig von der möglichen Commerzbank-Übernahme bleibt die Aktie ein Kauf.
Mit Material von dpa-AFX.