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03.08.2023 Fabian Strebin

Trotz mehr Gewinn und Dividende: Darum legt die ING-Aktie nicht zu

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ING Groep

Auch Aktionäre der ING haben nun mehr Klarheit, die niederländische Bank hat heute ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Dank des starken Zinsgeschäftes hat man den Gewinn deutlich steigern können. Auch die Dividende fällt höher als gedacht aus. Der Kurs reagiert dennoch kaum.

Die Zinswende hat der ING im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert: Der Überschuss kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 83 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die ING verdiente damit deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Nur rund 100 Millionen Euro wurden für drohende Kreditausfälle zurückgelegt. Der Konsens hatte mit rund dem Vierfachen gerechnet.

Als sehr zinssensitives Finanzinstitut hat man natürlich stark davon profitiert, dass das Zinsniveau seit vergangenem Jahr weiter gestiegen ist. Der Zinsüberschuss legte dadurch um fast ein Fünftel auf nahezu 4,1 Milliarden Euro zu. Der Konsens hatte sich hier noch etwas mehr erhofft. Unter dem Strich legten die Erlöse dank des starken Rückenwinds von der Zinsseite um 23 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro zu.

Aktuell kämpfen viele Geldhäuser mit wieder ansteigenden Kosten, nicht zuletzt durch die Inflation. Die ING hat ihre Betriebskosten aber im Griff: Klammert man Bankenabgaben aus, konnten die Kosten nahezu stabil gehalten werden. Einschließlich der Bankenabgaben gingen sie sogar um rund vier Prozent zurück.

Die Aktionäre werden auch bedacht. Sie sollen nach 17 Cent im Vorjahr eine Interimsdividende von 35 Cent erhalten. Analysten hatten nur mit 31 Cent gerechnet. Diese wird schon am 14. August ausgezahlt, der Ex-Tag ist also am 7. August. Erst im Mai hatte man außerdem ein Aktienrückkauf-Programm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Dieses soll spätestens am 18. Oktober dieses Jahres beendet sein.

ING Groep (WKN: 907466)

Die Aktie ist zuletzt sehr gut gelaufen, nun kommt der horizontale Widerstand bei 13,50 Euro in Sicht. Dort war die letzte Aufwärtsbewegung vom letzten März zu Ende. Das Zahlenwerk reicht nicht, um für einen Ausbruch zu sorgen, zumal man sich am Markt bei den Nettozinserträgen mehr erhofft hatte.

Die Aktie kann für Dividendenjäger auch die Watchlist, aber sie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.

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