Paypal hat seine Rolle als Gewinner der weltweiten Corona-Pandemie am Mittwochabend eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit den Q2-Zahlen hat der Online-Bezahldienst die ohnehin hohen Erwartungen noch einmal übertroffen. Der Aktienkurs bleibt daraufhin im Rallye-Modus.
Für das zweite Quartal hat das Unternehmen am Mittwochabend nach US-Börsenschluss ein Umsatzplus von 22 Prozent auf 5,26 Milliarden Dollar gemeldet. Der Gewinn pro Aktie ist sogar um 86 Prozent auf 1,29 Dollar nach oben geschossen. Damit hat sich das Geschäft noch besser entwickelt als von den Analysten erwartet wurde. Diese hatten im Schnitt mit einem Umsatz von rund fünf Milliarden Dollar und einem EPS von 88 Cent gerechnet.
Profitiert hat der Online-Bezahldienst vom beschleunigten Wandel des Bezahl- und Einkaufsverhaltens vieler Menschen während der Corona-Pandemie. So hat Paypal im zweiten Quartal 21,3 Millionen neue aktive Accounts verzeichnet – 137 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das über die Paypal-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen ist um 30 Prozent auf 222 Milliarden Dollar gestiegen.
Paypal-CEO Dan Schulman sprach vom „stärksten Quartal aller Zeiten“ seines Unternehmens.
Jahresprognose angehoben
Angesichts dieser Entwicklung und dem starken Momentum wurde auch die Jahresprognose nach oben geschraubt. Im Gesamtjahr 2020 rechnet Paypal im Jahresvergleich nun mit einem Umsatzanstieg um 22 Prozent und einem Gewinnplus von 25 Prozent – ebenfalls mehr, als bislang von der Wall Street erwartet. Wegen der unklaren wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise hatte Paypal die Prognose zwischenzeitlich ausgesetzt.
Paypal ist für den AKTIONÄR der Favorit im Payment-Sektor und wird dieser Rolle bislang absolut gerecht. Seit der Wiederempfehlung im April ist die Aktie bereits über 60 Prozent gestiegen. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand und lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger können kleinere Rücksetzer von den aktuellen Höchstständen zum Kauf nutzen.