Sie gehört zu den Dauerläufer-Aktien, bei denen praktisch jede Korrektur in den vergangenen Jahren eine Kaufchance war: Mastercard. Gerade sieht es bei dem Kreditkartenanbieter wieder besonders gut aus – auch aus charttechnischer Sicht. Der Kurs der Aktie setzte gestern zwar zwischenzeitlich etwas zurück, stieg dann aber deutlich ins Plus.
Auch heute liegt die Mastercard-Aktie im US-Handel für ihre Verhältnisse ungewöhnlich deutlich vorn: rund 1,7 Prozent. Der ergibt bislang zwei schöne, lange, grüne Tageskerzen. Mit 380 Dollar erreicht der Kurs zudem gerade ein neues Hoch innerhalb der jüngsten Aufwärtsbewegung, die Mitte März begann. Nun wird es spannend, ob der dortige Widerstand überwunden wird.
Den Kursimpuls für diese Entwicklung lieferten die aktuellen Zahlen, die Mastercard gestern meldete. Ähnlich wie Visa hat sich auch bei Mastercard das Geschäft recht ungetrübt gezeigt. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Das Transaktionsvolumen legte 17 Prozent auf 1,71 Billionen Dollar zu. Analysten hatten lediglich 1,65 Billionen erwartet. Der Betriebsgewinn stieg sechs Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,80 Dollar ebenfalls über der Konsensschätzung (2,72 Dollar).
Die ersten Analysten-Reaktionen fallen positiv aus. Morgan Stanley erhöht das Kursziel für Mastercard leicht von 438 auf 440 Dollar und bleibt bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie. Wells Fargo empfiehlt die Aktie ebenfalls. Die Prognose für das zweite Quartal stimme in etwa mit der Konsenserwartung überein, hieß es. Citi erhöht das Kursziel von 435 auf 440 Dollar und empfiehlt den Kauf.
Von Aktien wie Mastercard und Visa dürfen Anleger zwar keine Kurs-Wunder erwarten, aber als Basisinvestments haben sie sich immer und immer wieder bewährt. Mastercard ist im Gegensatz zu Visa zwar aktuell keine explizite AKTIONÄR-Empfehlung, aber viel falsch machen investierte Anleger auch hier nicht.