Die Deutsche Bank wird nicht als weiterer Ritter bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit auftreten. Das hatten Vertreter des Managements vor Wochen klargemacht. Allerdings macht sich der Vorstand offenbar dennoch Gedanken zu der Übernahme.
Noch 2019 sollte die Deutsche Bank selbst die Commerzbank übernehmen. Zumindest hatte das die Bundesregierung angeschoben. Aber am Ende scheiterten die Gespräche. Ohnehin wäre es nur eine Notfusion zweier geschwächter Institute gewesen.
Die Deutsche Bank habe nun zum zweiten Mal die Chance zur Übernahme der Commerzbank verpasst, schrieben in den letzten Wochen einige Kommentatoren. Denn die UniCredit hat sich den Zugriff auf 21 Prozent der Commerzbank-Aktien gesichert.
Ohne Frage würde eine Übernahme der Commerzbank und die Verschmelzung mit der HypoVereinsbank der Deutschen Bank in sämtlichen Geschäftsfeldern ordentlich Konkurrenz machen. Der Vorstand der Deutschen Bank soll auch diskutiert haben, den verbliebenen Staatsanteil von rund zwölf Prozent dem Bund abzukaufen, um eine UniCredit-Übernahme zu erschweren.
Ob das komplett verworfen wurde, ist alles andere als sicher. Denn man macht sich natürlich Gedanken darüber, wie auf die aktuelle Situation zu reagieren ist. Dafür hat man sich Unterstützung bei der Investmentbank Morgan Stanley und anderen externen Beratern geholt.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg plane die Deutsche Bank weiterhin nicht, bei der möglichen Übernahme aktiv einzugreifen. Aber man wolle von Seiten des Geldhauses auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Es ist nur nachvollziehbar, dass die Deutsche Bank sich nun externe Hilfe holt. Ob es am Ende zu einer Fusion der Commerzbank mit der UniCredit kommt, ist dennoch unsicher, auch wenn es das wahrscheinlichste Ergebnis ist.
Die Deutsche-Bank-Aktie strebt zuletzt weiter nach oben und strebt ein neues Jahreshoch über 16,00 Euro an. Die Bewertung mit einem 2025er-KGV von 6 ist auch im Peergroup-Vergleich noch günstig. Anleger greifen zu.