Heute geht es Schlag auf Schlag bei den Quartalszahlen. Die DWS Group hat vormittags ihre Bücher geöffnet, das Ergebnis kommt gut am Markt. Denn die Prognose wurde erhöht und es gibt auch positive Aussagen, die sich auf das kommende Jahr beziehen.
Das Konzernergebnis konnte der Vermögensverwalter im zweiten Quartal um 11 Prozent auf 162 Millionen Euro steigern, was im Rahmen der Erwartungen lag. Ins Kontor schlugen Nettomittelabflüsse von 18,7 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr konnten in Summe aber 1,9 Milliarden Euro frisches Kapital eingesammelt werden.
Nach einem guten ersten Halbjahr wurden daher die 2024er-Ziele erhöht. Das Ergebnis stimme zuversichtlich, die Prognose für das Gesamtjahr anzuheben, sagte Firmenchef Stefan Hoops am Mittwoch in Frankfurt. "Dieses Jahr ist für die DWS ein wichtiger Schritt vorwärts, um unsere ambitionierten Finanzziele, die wir uns für das Jahr 2025 gesetzt haben, zu erreichen."
Bei den Zielen für das kommende Jahr steht die Steigerung des Gewinns je Aktie ganz oben. Dieser soll auf 4,50 Euro klettern. Basierend auf der Aktienzahl von 200 Millionen wäre das ein Überschuss von 900 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte der Gewinn gerade mal bei etwas mehr als 550 Millionen Euro gelegen. Erreicht werden soll das Ziel über steigende Erträge, den Wegfall von Einmalkosten und Effizienzsteigerungen. In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg der Gewinn je Aktie um 9 Prozent auf 1,54 Euro.
Die um Sondereffekte bereinigten Erträge legten im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro zu. Da die bereinigten Kosten aber um fünf Prozent auf 851 Millionen Euro zulegten, verschlechterte sich die Aufwand-Ertrag-Relation (CIR) leicht auf 63,9 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern zog im Jahresvergleich um drei Prozent auf 480 Millionen Euro an. Das Ergebnis fiel damit etwas schlechter aus, als Experten erwartet hatten.
Nach den ersten sechs Monaten blickt die Gesellschaft etwas optimistischer auf das laufende Jahr. So rechnet die Deutsche-Bank-Tochter bei den bereinigten Erträgen jetzt mit einem leichten Anstieg und bei dem bereinigten Gewinn vor Steuern und Ergebnis je Aktie mit einem höheren Wert. Bislang hatte die DWS mit Werten auf Vorjahreshöhe gerechnet. Bei den Kosten geht die Fondsgesellschaft weiter von einem Wert auf dem 2023er-Niveau aus. Die neuen Ziele sind für die Experten keine Überraschung.
Im Intraday-Handel kann die Aktie heute zulegen. Für den Kurs wäre es wichtig, den Abwärtstrend bei 32,50 Euro zu überwinden. Zuletzt hatten die Papiere ausgeprägte Schwäche gezeigt. Fällt die Trendlinie, dann können Anleger zugreifen, denn die Ausschüttungen an die Aktionäre sollten in den kommenden Jahren steigen. Der Stopp liegt bei 30,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.