Bei den Papieren der Deutschen Bank gab es in den vergangenen Tagen wenig Bewegung. Der Kurs pendelt knapp über der 50-Tage-Linie bei 11,90 Euro und notiert heute über der Marke von 12,00 Euro. Mit den Zahlen am kommenden Donnerstag dürfte sich für die Aktie indes eine klare Richtung ergeben.
Nicht nur die Zahlen zum vierten, abgelaufenen Quartal wird die Deutsche Bank übermorgen präsentieren, sondern auch die vorläufigen Eckwerte zum Gesamtjahr 2023. Die Erwartungen sind gedämpft, denn zuletzt schwächelte die Investmentbank und auch die Vermögensverwaltungstochter DWS Group verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinnrückgang.
Die eher von der Kreditvergabe abhängigen Segmente Privatkunden und Unternehmerbank könnten indes positiv überraschen. Auch wenn hier das konjunkturell trübe Umfeld in Deutschland und der Eurozone auf die Kreditvergabe gedrückt haben könnte. Unter dem Strich wird für den Gesamtkonzern ein deutlicher Gewinnrückgang im Vergleich zum Jahr 2022 erwartet. Statt damals rund fünf Milliarden Euro, dürften es 2023 laut Analystenprognosen nur noch knapp unter vier Milliarden Euro gewesen sein.
Für die Aktie, die an der 50-Tage-Linie bei 11,90 Euro direkt an einer Unterstützung steht, würde es bei einer Verfehlung der Erwartungen eng werden. Seitdem die Papiere Ende Oktober ihre Aufwärtsbewegung starteten, war der Kurs nicht mehr mit größeren Negativmeldungen konfrontiert. Eine weitere Unterstützung liegt horizontal auf Höhe von 11,30 Euro.
Kann das Management hingegen die Märkte überraschen und die Prognose schlagen, dann sollte die Notierung erneut das Verkaufshoch bei 12,35 Euro ansteuern. Danach wäre der Weg frei bis zum Jahreshoch bei 12,80 Euro.
Die Deutsche-Bank-Aktie steht also mit den Zahlen am Donnerstag vor einer Richtungsentscheidung. Auch neue Aussagen zur Ausschüttungspolitik im laufenden Jahr könnten dem Kurs nach oben helfen. Patzt der Vorstand hingegen bei der Prognose, kann es schnell in die andere Richtung gehen.
Anleger bleiben vor Zahlen an Bord.