Die Deutsche Bank hat heute ihr Zahlenwerk für das vierte Quartal und das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Zuletzt fehlten der Aktie die Impulse, was sich nun ändern könnte. Denn es wurde nicht nur mehr erwirtschaftet, als erwartet. Der Vorstand hat auch die Prognose erhöht und ein neues Aktienrückkauf-Programm angekündigt.
Im abgelaufenen Jahr kann die Deutsche Bank einen Nettogewinn von rund 4,8 Milliarden Euro zeigen, was auch an einer Steuergutschrift im vierten Quartal in Höhe von 731 Millionen Euro liegt. Die Analystengemeinde hatte rund eine halbe Milliarde Euro weniger prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Überschuss indes zurück.
Die Erträge konnten um sechs Prozent auf 28,9 Milliarden Euro zulegen. Der Konsens lag bei 29,0 Milliarden Euro und wurde daher leicht verfehlt. CEO Christian Sewing hob die Prognose für kommendes Jahr nun auf 32,0 Milliarden Euro, vorher 30,0 Milliarden Euro an, nachdem die Bank in den vergangenen zwei Jahren ihre eigenen Umsatzziele übertraf.
Bei den bereinigten Kosten liegt das Finanzinstitut im Gesamtjahr mit 20,3 Milliarden Euro, einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr, knapp unter der Prognose des Marktes von 20,4 Milliarden Euro. Die Kosten-Ertrags-Quote erreichte 75,0 Prozent, knapp unter den Erwartungen der Analysten von 75,6 Prozent. Dennoch will das Management hier nicht nachlassen und hat den Abbau von 3.500 Stellen bis 2025 angekündigt. Der Großteil davon soll im Back-Office in Frankfurt am Main stattfinden.
Positive News gab es auch zu den Ausschüttungen: Der Vorstand schlägt für das Jahr 2023 eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie vor. Für 2025 soll es dann bereits ein 1,00 Euro sein, wenn die Finanzziele erreicht würden und in Abhängigkeit von der Ausschüttungsquote. Das wäre mehr, als bisher erwartet wurde. Zudem gibt es auch Neuigkeiten bei den Aktienrückkäufen: Ein neues Programm im Volumen von 675 Millionen Euro soll im ersten Halbjahr 2024 über die Bühne gehen.
Die Aktie könnte sich nun von der 50-Tage-Linie bei 11,92 Euro nachhaltig nach oben absetzen. Denn das neue Aktienrückkauf-Programm und der Fokus auf weitere Kosteneinsparungen sind positive Nachrichten.
Ebenfalls positiv ist die in Aussicht gestellte Erhöhung der Dividende kommendes Jahr. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung mit Stopp bei 9,00 Euro.