Europäische Bankaktien können heute gegen den Trend an der Börse zulegen. Das sorgt auch für höhere Kurse bei den Papieren der Deutschen Bank. Dabei gab es erst gestern eine Rüge von der Finanzaufsicht für Fehler in einem alten Jahresabschluss.
Auf ihrer eigenen Homepage rügte die Bafin gestern Angaben der Deutschen Bank in deren Jahresabschluss aus dem Jahr 2019. Die Deutsche Bank habe im Anhang zur Bilanz nicht ausreichend dargestellt, wie und warum sie in den USA nach einer Serie von Jahresverlusten in den Folgejahren wieder Jahresgewinne erreichen wolle, erklärte die Aufsichtsbehörde.
Konkret geht es darum, dass die Bank Steuergutschriften in Höhe von 2,08 Milliarden Euro in den USA angesammelt hatte. Verrechnet werden können solche latenten Steuern aber nur mit zukünftigen Gewinnen. Die Deutsche Bank habe nicht hinreichend erklärt, wie sie in den USA wieder in die Gewinnzone kommen wolle.
Aufgefallen war der Fehler laut BaFin bei einer Stichprobe von Prüfern der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung. Folgen hatte der jahrealte Fehler heute keine mehr. Ein Sprecher sagte gestern: „Die Bafin deutet nicht darauf hin, dass der Jahresabschluss 2019 der Deutschen Bank inkorrekt ist, und es sind keine Anpassungen oder andere Maßnahmen erforderlich“.
Der Aktie gelang es heute im freundlichen Branchenumfeld erneut die 50-Tage-Linie bei 15,23 Euro zu attackieren. Im Intraday-Handel konnte die Hürde problemlos geknackt werden. Wichtig ist natürlich vor allem dann der heutige Schlusskurs und somit eine Bestätigung nach Handelsende. Zudem sollte ein ausreichend hohes Volumen das Signal absichern.
Die Aktie könnte den kurzfristigen Abwärtstrend bei 15,20 Euro mit dem heutigen Schlusskurs knacken und danach den GD50 als nächste Hürde nehmen. Dann würde auch der zugrundeliegende Aufwärtstrend bei 15,15 Euro verteidigt werden. Die Aktie bleibt derzeit eine Halteposition.