Gestern griff an den Märkten Panik um sich, die Anleger trennten sich haufenweise von Technologieaktien. Das zog auch den Gesamtmarkt stark nach unten. Bei Banktiteln spielen andere Faktoren auch noch eine Rolle. Die Aktie der Deutschen Bank hat nun ein kräftiges Verkaufssignal gesendet.
Rezessionssorgen in den USA haben seit Ende letzter Woche in den USA die Kurse massiv unter Druck gesetzt. In der Folge kam es zu einer Korrektur bei den zuletzt stark gestiegenen Technologiewerten, auf die im Bereich Künstliche Intelligenz große Hoffnungen gesetzt werden. Doch was hat das mit Finanztiteln zu tun?
Gerade die Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung in den USA spielt auch für Finanzinstitute hierzulande eine große Rolle. Denn egal, ob die Geldhäuser überhaupt in Amerika aktiv sind, oder nicht: Zuletzt schwach ausgefallene Wirtschaftsdaten wie Erstanträge für Arbeitslosigkeit, das Jobwachstum, oder der Einkaufmanagerindex, fließen indirekt in die Geldpolitik der Fed ein.
Die könnte nun zu spät dran sein mit der ersten Leitzinssenkung, beziehungsweise der für September erwartete erste Schritt dürfte nun größer ausfallen, als zuletzt noch gedacht. Das Zinsniveau in den USA hat wiederum unmittelbaren Einfluss auf die Gewinnseite der europäischen Banken. Zumal auch die Geldpolitik der EZB aggressiver erwartet wird.
Die Aktie der Deutschen Bank hat daher schon seit Ende letzter Woche kräftig verloren und büßte gestern den dritten Handelstag in Folge an Wert ein. Allerdings war das Minus mit 2,6 Prozent geringer als noch die Verluste vom Donnerstag und Freitag. Die 200-Tage-Linie bei 13,12 Euro wurde dennoch gerissen und ein Verkaufssignal generiert.
Die Situation dürfte für Finanzwerte zunächst volatil bleiben. Nach einer kräftigen Erholung an den japanischen Börsen, könnte aber auch in Europa und damit bei der Deutschen Bank heute eine Erholung bevorstehen. Anleger beachten den Stopp bei 12,00 Euro.