Seit Donnerstag hat an den Märkten ein krasser Stimmungswechsel stattgefunden. Die Märkte setzen sich nun damit auseinander, dass die Zinssenkungen der Fed zu spät kommen, um eine Konjunkturabkühlung zu verhindern. Aktien korrigieren scharf, die Deutsche-Bank-Aktie kommt dem Stopp gefährlich nahe.
Die Märkte sind in Panik, der Nikkei in Japan verzeichnet mit 12,4 Prozent einen historischen Einbruch und zieht weltweit die Börsen mit nach unten. NASDAQ, Dow Jones und DAX notieren vorbörslich tief im Minus. Die Angst geht um, dass die Fed zu spät die Zinsen in den USA anheben könnte. Derzeit hat der Markt September als Start für die Zinswende im Auge.
Die Deutsche Bank konnte am 23. Juli nochmal mit einem Ausbruch über die 50-Tage-Linie bei 15,00 Euro aufwarten, dann ging es aber scharf nach unten. Mit den letzten Quartalszahlen sind die Zweifel daran gewachsen, dass das Management um CEO Christian Sewing die Eigenkapitalziele von zehn Prozent für kommendes Jahr erreicht.
Zudem würden Bankaktien im Fall einer Rezession in den USA natürlich stark leiden. Der Markt spielt dieses Szenario gerade für die USA durch. Auch in der Eurozone und insbesondere in Deutschland ist die Wirtschaftslage alles andere als rosig. Im Gegenteil befindet sich die EZB in einer schwierigen Situation, denn die Inflation erweist sich als hartnäckig.
Nachdem die Deutsche Bank am Freitag mit einem Minus von fast sechs Prozent bereits nur haarscharf über der 200-Tage-Linie bei 13,10 Euro schloss, dürfte die Unterstützung heute gerissen werden. Damit sind weitere Kursverluste wahrscheinlich.
Anleger brauchen derzeit starke Nerven, die Unsicherheit ist hoch. Im frühen Handel liegt die Aktie mit einem Minus von mehr als fünf Prozent bereits deutlich unter der 200-Tage-Linie. Anleger beachten den Stopp bei 12,00 Euro genau. Ein Neueinstieg ist in der aktuellen Situation natürlich kein Thema.